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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 79
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0081
Durch, öie f)auptbafmlinie {vranffun—Safel foroie ben großen Serfdjubbarjntjof ift ber
Orfsteil IBeil-Jrieblingcn oon ben übrigen Dnsteilen getrennt. 3n bieiem hat fictj unfere $)aup:--
inbuftrie niebergelaffen, meshalb aud) hier nur ftäbtifcher (Tbarafter oorterriebt.

?leben be'r 3ü)einfdpule mit Dtebenräumen, Bolfsbab mit Durnhalle (im Saui unb Sprigen=
remife mit Sdjlauctjrurm befinben ficij aud) baielbft 1 fjebamme, Sran'enpflegeftation, Sinber»
fdjule. (Eoang. ©emeinbehaus. 3oUamt, 3olj3Qi)nh°T ^salmrain.

Sie 3al)' &cr fianbroerfsbetriebe beträgt 31, ber ©efebäfte mit Säben 15, ber 2Bin=
fdjaften 3.

Die dinroobner3abi betrug:

1910 1925 192S

645 950 1294

Der unbebeutenbe Ortsfeil EJeü-Otierbad) ift an ber Sdjmeijer Gren3e gelegen unb um=

fagt nur roenige ©ebäube (1 3olIamt, 1 SBirtidjaft, 1 ©ärmerei. 1 Uhreniabrif ufro.i
Die (Einrooljnerjabl betrjg:

1910 1925 192S

29 35 42

(Es bürfie njorjl fein ffi wiMfcil iji n in 'Beben terrjanben (ein, bas fid) in lo fur^cr gtä
heran cr.rroidclt b,Qt. Seil bem rwfjre 1910 tjat üd) bie SeDÖIferungsjaM nahe3u ?er'jier;aä)t unb
mußte für alle ©emeinbeeinngrunrien bcmentfpreriienü SJorjorge getrojjen roerben.

Die (Emoidlung \l:i)t ptatj r.odj liegt ftill. innbern jtrjrcitet bauernb roc:ter, roie bie Dor*
Iiegenben Saugeiucgc bemeiien. ÜlorijUem besrjalb für bie 4 Drtsteile ein gemeiniome: Staat jici)
eis normenbig ermies, um bic S'.nrwitliäifcit ber ©tmeir.be nad) äugen hin 3U jeigen, mußte aus
bin gleiten ©rünben aud) feie 'üerlciiiung ber t'igenfcjaft als Stablgemeinbe ernftiid) eruirccii
cerben. Die 9?ürffid)t auf bie tjn'i imi<iiij< unb ber bamit oerbunbencn-2lnfiebe!ung neuer Tjn-
buftrie, fomie bie raeiiere ©efamienmiirfelung gebot fdjon allein bie Stellung bes Antrags.
3roeiieIIos märe es aber nidjt oerftanben morben unb rjäite fid) aud) nachteilig für bie Gemeir.be
ausgeajirft, roenn mir fjeufe ben tarnen unb bann in etroa 1 ober 2 Sauren ben Ggarcfter ber
©emeinbe geänben hätten. f)\er mußic im allgemeinen unb rooblDerftar.bcnen Sntereffe ber ©e=
meinbe gleicrj gan3e SIrbfi; gemacfjt merben. (Es lag jogar ber Gebanfe näfyer, 3unächft bie
Slabf- unb bann erft bie TTamcnsfrage 3U erlebigcn.

Die 23erleif)ung ber Gigcnicrjaft als Stablgemeinbe bringt ber Gemeinbe nad) meiner 2In=
fiqt nur 5Bor= unb feine Diadjteile. 7!acfj ben Sejtimmungen ber Gemeinbeorbnung ift bie Stabt
unabhängiger unb bamit felbftänbigcr. Die SSefürdjtung, bie (Erhebung 3ur Stabt bringe mefjr
Ausgaben, ift unrichtig. Die Aufgaben ber Gemeinbe bleiben bie gleichen, ob Gemeinbe ober
Stabt unb muß Ijier roie bort jparjam geroirtfefjaftet roerben. SJJein SBabljprud). 3'Jerft (Einnah*
men, bann Ausgaben, gilt aud) jür bie Stabt 5Seil a. !RI). 21eußerfte Sparjamfeit muß uns bei
ber Notlage oller Berutsftänbe nod) lange leiten. 5d) lege im Qntcrefic bes ülnfcrjcns unferer
Gemeinbe ben allergrößten 23crt barauf, baß ber Sürgcrausidjuß einfiimmig bie (Erhebung 3ur
Stabt beichjielt, roobei in biefem ^uiommenfjange nidjtunerroärjnt bleiben joll, baß audj unfere
©roßinbuftrie mit uns oöllig einig geht. ?locrjbem berÜIame ber 2000 3arjre alten 3J5uttergemeinbe
für alle 3f''en oeremigt unb unfere 3ufunjt burd) bie Seigabe „a. Kb" be3eid)net ift, roirb bie
Stabt bas ÜSadjien, Blühen unb Gebeiben nur förbern. 23ir fegen uns bamit felbft ein Denfmal
als ©runbftein für bie fpätere ©rogftabt ber Dreilänberede.

TBcit, ben 10. 2IpriI 1929.

firaus, SBürgermeifter.

Diese Vorlage wurde mit 42 Ja-. 18 Neinstimmen und einer Stimmenthaltung vom
Bürgerausschuß am 10. Juni 1929 angenommen und somit der vorausgegangene Beschluß
des Gemeinderats vom 22. Mai 1929 bestätigt.

Bereits am 16. August 1929 hat dann das Staatsministerium beschlossen. Weil die Eigenschaft
einer Stadtgemeinde und zugleich den Namen "Weil am Rhein" zu verleihen.

Die örtliche Tageszeitung, das "Oberbadische Volksblatt", veröffentlichte zu diesem
Ereignis folgenden bemerkenswerten Artikel:

Wenn am heutigen Montag Weil am Rhein unter diesem großklingenden und flüssigen
Namen zur Stadt durch den Bürgerausschuß erhoben wird, so bedeutet das ein Ereignis
, dem man schon einige Beachtung schenken darf. Die Freude der Einwohner.

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