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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 137
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0139
Im einen oder anderen Fall haben wir auch im Text auf diese Verwechslungsmöglichkeiten
hingewiesen. Da aber eine Wiederholung in jedem einzelnen Fall unzweckmäßig
wäre, hielten wir diese Vorbemerkung zum besseren Verständnis der Zweifelsfälle für
nötig.

a) Wir beginnen mit dem "ersten Sterbendt an der PestAo 1539 und 1540 und 1541"

Felix Platter war 1536 geboren. Über Fluchtzeiten seiner väterlichen Familie 1539
und 1540 berichtet er nur vom Hörensagen, dagegen erinnert er sich einzelner Ereignisse
von 1541. in dem die Familie aus der Innenstadt ins St. Albanquartier am nördlichen
Stadtrand gezogen war. Wahrend dieser Zeit fand im Frühjahr 1541 auf dem
St. Petersplatz ein eidgenössisches Schießen statt, "in welchem der Armbruster"
(wohl der Meister mit der Aufsicht über die Armbrustschützen), "als er uf em blatz
geschoßen. an der pest kranck worden und doran gestorben".

3) " Und das mein götti Simon Grynaeus, deßen ich mich wol erinneren gesechen
ze haben, im selbigen Jar 41 im Augsten auch an der Sucht gestorben." Platter
bezieht sich dabei auch auf "Vurstisius". Christian Wurstisen, den Verfasser der
großen Chronik von Basel, die 1580 erschien.
6) Andreas v. Bodenstein gen. Karlstadt. * ca. 1480. t 1541. 1534 in BS als Prof.
theol.. 1535-41 Pfarrer zu St. Peter. Aus der Reformationsgeschichte bekannt
zuerst als eifriger Parteigänger Luthers, mit dem er sich aber - wohl wegen seiner
Haltung im Bauernkrieg - überwarf, weshalb er nach Basel floh. Sein Einfluß
war wohl auch bei uns im Markgräflerland zu spüren gewesen.

b) Der nächste "sterbendt an der pest Ao 1550, 1551,1552.1553"

"diser sterbendt fieng an zÜ endt des 50. Jars und darnach im frieling Ao 51 regiert
er starck. nam vil leuth hinweg, kam auch in unser nachburschaft. wie auch in meins
vatters haus zum Gejegt. und starb anfangs der dischgenger Niclaus Sterren (Stern)
aus Wallis im Aprellen. do dann gleich morndes mein vatter die andren dischgenger
der mertheil abfertiget, wie auch herr DoctorPeter Gebuilerssün gon Rötelen, und
mich mit inen, do ich auch

14) biß Bartholomaei verbleib, eb man mich wider heim beruft".:'

22) Thomae Gry naeo sein eheste dochter Madien, filiusThomas und sunst 1 oder
2 kindt. Jacobus kam auf Ao 52 Octob.

23) Des Oswaldt Rütners selig witfrauw von Constentz und ir sun Salomon und Michel
der mutus (der Stumme) Ao 50. (Seit 1519 Eigentümer des Reuttner- oder
Schilthofs, zuoberst an der Freien Str. 96. die Familie, die sich nach Übernahme
des Alt-Weiler Schlößchens "Reuttner v. Weil" nannte, stammte aus St.Gallen.)

29) Simon Colros Studiosus bim Licosthenes. (* 1536.1 1552 a.d.Pest), er war Sohn
des Schulmeisters und Dichters Hans Colros und Spielgefährte von Felix Platter
.

36) Balthasar Hummel. Apotecker gsel byThoman Apotecker. kam auf. Auch er, *
ca. 1530. t 1605, ein Jugendfreund Felix Platters. Er studierte anscheinend in
BS. immatrikuliert 1546/47. war 6 Jahre lang Geselle bei ApothekerThomas v.
Tunsei gen. Silberberg.'' 1553/55 war er zusammen mit Platter in Montpellier,
jedoch nicht um zu studieren, sondern um beim donigen Apotheker Catalan
(man beachte den Herkunftsnamen!) sich weiterzubilden. Catalan hatte zweifellos
gute Beziehungen zu den dortigen Medizinprofessoren. Balthasar Hümmels
Laden in Basel stand später in der Gerbergasse Nr. 10. Das Apothekenwesen
befand sich damals noch in der Entwicklung vom Gewürz- und Spezerei-La-
den über die "Offizin" zur heutigen Apotheke, so daß auch der Beruf des

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