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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 140
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0142
gen. Dabei mußte er offenbar seine junge Stiefmutter (der Vater war schon tot) mit
mehr als gelindem Druck veranlassen, seinen Ratschlägen zu folgen. Immerhin waren
schon zwei der kleinen "Stiefgeschwistrigen" am L und 3. Okt. 1582 an der Pest
bei ihrer Mutter Esther Groß in Kleinbasel gestorben: Ursula 7jährig und Anna
3jährig. Die beiden Knaben, Thomas (11) und Niclaus, kamen in das benachbarte
ländliche St.Margrethen. Thomas folgte im Beruf und in den Interessen dem 38
Jahre älteren Bruder Felix nach.

Niclaus (* 1577) begann 1595/96 zu studieren, aber auf einer Reise starb er 1597
ausgerechnet in Pforzheim an der roten Ruhr.

Solch frühe Reisen sollten damals nicht nur den Horizont erweitern, sie dienten
auch derVorstellung in fremden Städten und an Höfen, wo man bei späteren Bewerbungen
, etwa als Stadtarzt oder als Amtsphysicus, sich auf solche Besuche beziehen
konnte.

222) Dr. Simon Grynaeus, Med. * 1539,1 1582, in BS Prof. f. Ethik (Matr. 2,72) od
1567 Clara Simmelbeck

Er gehört offenbar in die Familie der Theologen Grynaeus, von denen
einige nach Einführung der Reformation in Baden-Durlach Ortspfarrer und
Superintendenten in der Herrschaft Rötteln-Sausenburg wurden.

282) Dem Simon Seckler 2 kindt und er (gestorben). Es war Simon Koch, gen. Essig
, * 1555 1 1582, Sohn des L Lörracher Pfarrers nach Einführung der Reformation
, Ulrich Koch, gen. Essig.

300) Der predicant Balthasar, so zevor uß der Margrafschaft vertriben, 1 kindt (begraben
). (Mangels näherer Angaben war diese Persönlichkeit bisher nicht näher
zu identifizieren. Vielleicht ein reformierter oder täuferischer Prediger?)

363) Im Pestbericht 1582/83 sind nach Platter die meisten Opfer auf dem großen
Friedhof hinter der Peterskirche begraben worden. Eine ganze Reihe wurden
"anderschwo" begraben, darunter

Der Schulmeister Thomas Phrigius.(Valentin Lötscher meint: "evtl. Joh.
Thomas Phrigius = Frey von BS, * 1568, immatr. 1582/83, Matr.II 310."). Danach
müßte also der 1583 begrabene Schulmeister etwa 15 Jahre alt gewesen
sein. Hier muß eine Verwechslung vorliegen. Der gleiche FN Fn,Frev.Freigius
kommt mit den Vornamen Nicolaus,Thomas, Johannes und Joh.Thomas auch
in Schallbachb. Lörrach vor. Es ist durchaus möglich, daß die beiden Familien
zur selben Sippschaft gehören. Die ältesten Belege des FN's aus Schallbach
deuten auf den freien Stand der Familie, also auf Freizügigkeit. Die beiden ältesten
Schallbacher Juristen Freigius hatten als Vorbild den Petrus Ramus,
den auch Lötscher erwähnt.

f) "Der 6. Sterbendt an der Pest, 1593 und 1594"

Platter nahm für diese Jahre etwa 926 Pesttote, jung und alt, an.
400) Blütvogts dochter im Oct.
409) Der metzger von Riechen, Nov.

g) "Der sibende Sterbent an der PestAo 1609.1610, 1611."
nit minder groß, wo nit größer alß der Ao 1564 gewesen.

"Dieser sterbendt fieng an Ao 1609 im October in Minderen Basel, alß zevor solcher
in der Margrafschaft, sunderlich zü Lörach. wie auch anderen orten im Elsas
regieret, und des becken Altenburgers - in der kleinen stat zum drübel seshaft - büb
(Lehrbub) solchen zu Schöpfen.do es seer starb (wo viele starben), doselbst geerbt.

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