http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-01/0154
Da die Zahlen in den Begräbnis/isfen um weitere 46Tote größer sind, nimmt Platter
jeweils die größere Zahl für Groß- und Klein-Basel aus seiner eigenen Zählung einerseits
und der Kirchenbuchzählung andererseits, so daß er damit auf eine Gesamtzahl
von eben 3.922 kommt.
Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Einwohnerzahl jener 3 Jahre von rund
12.650 Personen
erkrankten 6.408 = 50,7 % der Einwohner = Morbidität)
es starben 3.968 = 31,4 % der Einwohner (Mortalität)
oder 61,9 % der Erkrankten
es genasen 2.440 = 19,3 % der Erkrankten
gesund blieben 6.239 = 49,3 % der Einwohner.
Auffällig ist der Unterschied zu den entsprechenden Zahlen der betroffenen Angehörigen
bzw. Studenten der Universität:
als krank sind verzeichnet 41 Personen
davon sind als genesen nur 7 Personen belegt,
d.h. knapp 14,3 % der Erkrankten.
Zweifelhaft ist allerdings, ob man diesen kleinen Personenkreis mit der über 150-fa-
chen Zahl der Gesamtbevölkerung vergleichen darf.
Eine Feststellung, die man nicht nur hier machen muß, sondern die ganz allgemein gilt,
ist unvermeidlich: Man erfährt kaum etwas über Personen, die den weniger geachteten
Berufen angehören. Das gilt auch für deren Familienangehörige.
Anmerkungen
1) Es gibt nur wenige Kirchenbücher, die ins 16.Jh. zurückreichen oder den 30jähr. Krieg überstanden
haben.
2) Damals war ein Entringer Burgvogt von Rötteln. Er war zweifellos ein Nachfahr, wahrscheinlich
Enkel der auf dem Stammbaum der Basler Familie Iselin überlieferten Ehe der Maria Ise-
lin und des Predigers, später Superintendenten zu Straßburg, Markus Heiland.
3) Herkunftsname von Ort Tunsei. der Name "Silberberg" deutet auf Teilnahme am Silberberg-
Bau.
4) Nach heutiger Schreibweise: Kammüller.
5) Die Papierfabrik in Maulburg war im 20.Jh. noch eine Fabrik der FamilieThurneysen.
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