Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 1.1989
Seite: 187
(PDF, 33 MB)
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kaum? Bächleputzer und alte weintrinkende Herrschaften. 'Im Litfaß" und 'Im Grün': das hat in
einem solch schmalen Band weder Substanz noch Aussagekraft. Bleiben die Texte, sie klingen gequält
und sollen doch stimmungsvoll sein, sie bleiben vage, auch mit einigen allbekannten Zitaten.
Die Allgemeinplätze geben sich wie Polster ohne Skelett. Und dann die Behauptungen, etwa daß
Freiburg mit seinem Frühjahrsdreisamufer 'am verführerischsten' sei oder daß Münster und Wochenmarkt
ein südländisches Bild' vorstellen oder daß 'vom Schwarzwald herab die unglückliche
Maria Antoniaf!] auf ihrem Brautzug durch Freiburg" kam oder daß man in Freiburg 'auch einsam
sein kann'... Dann endlich erfahren wir die Herkunft des Untertitels: "Und man versteht, warum
Anton Fendrich das Freiburg-Kapitel in seinem Baden-Buch überschrieb: Flucht ins Behagen...'
(aber Fendrich hat das weit besser arrangiert und motiviert und zudem nicht nur Freiburg damit
gemeint!). Weil der Verfasser mehrVolkswirt und Politologe ist. zitiert erWalter Eucken, und nicht
etwa die großen hier wirkenden Mediziner und Naturwissenschaftler. Und gar so sehnsüchtig sich
an die gute alte Zeit bzw. an die ersten Nachkriegs- und die letzten Vorkriegsjahre zu erinnern, das
verblüfft, wenn man nicht mitheulen will, wegen der angeblich heilen Welt, die hier mit etlicher
Sentimentalität beschworen wird. Als Privatdruck würde man's noch gelten lassen, und parallel
dazu hätte man sich den Film eher noch im 3. Programm vorstellen können - aber fürs ganze
Deutschland sollt es sein, das arg unvollständige und einseitige Bild samt den gelegentlichen Reminiszenzen
, was man da für einen Viertelhunderter eintauschen kann (da hilft auch kein noch so
scheinbar großzügiger' Umbruch!). Helmut Bender

Das Kochbuch aus Freiburg... aufgeschrieben und ausprobiert von Ursula Huggle ...

mit einem Vorwort von Lutz Röhrich.
Münster und Freiburg i.Br. (Hölker und Herder) 1988. 128 S., mit Abb., stoffgeb.

Daß jede Subregion und auch jede größere Stadt ihr Kochbuch hat, ist gang und gäbe. Die
Schwarzwald- und Breisgauhauptstadt war schon seit eh und je in einer solchen Phalanx vertreten,
eben jetzt hat sich der bewährte Regional-Kochbuchverlag Hölker - zusammen mit der Herderschen
Buchhandlung und der Historikerin Ursula Huggle, einer Freiburger Metzgereitochter (die
Großeltern stammten aus Lörrach - hin und wieder gibt's deshalb sogar oberalemannische Ausdrücke
!) und auch praktisch regen Hausfrau - erneut der Stadt und ihrer Umgebung angenommen
und ein insgesamt hübsch aufgemachtes, handliches und preislich erschwingliches Kochbuch inszeniert
. Mit Stoff überzug und drucktechnisch alt gemachtem - warum auch nicht - der Band sollte
ja nicht aus der Reihe tanzen (darin u.a. altbewährt, auch fürs Markgräflerland. 'Das Kochbuch
vom Oberrhein'. 1975 erstmals hrsg. von Siegfried Büche).

Verständlich, daß man darin Illustrationsmaterial der Stadt verwendet hat. Weshalb jedoch das
Münster sogar auf dem Einband herhalten mußte, ist nicht ganz einzusehen. Der gute Merian
mußte gleich dreimal herhalten (mit 1589 statt 1644!). Überhaupt, die alten Stiche und gar der Geschichtsabriß
der Stadt: nun ja, wenn man's kulturgeschichtlich sieht, weshalb denn nicht? Der
Volkskundler Röhrich schrieb das Vorwort: daß er ein gebürtigerTübinger ist. verleugnet er nicht
in seinen Kostprobenzitaten ä la 'Linsen und Spätzle, Kraut und Knöpfle, Knöpfle mit Sauerkraut
'. Hat es 'wie bei Muttern' geschmeckt - oder hätte er nicht besser die Oma oder die Götti
zitieren sollen?

Immerhin findet sich eine Reihe von Spezialitäten oder doch angeblichen Spezialitäten, die
auch in den oberen Breisgau, ins Markgräflerland. hineinreichen. So etwa Markklößchen- oder
Flädlesuppe. Nudel- oder Schneckensuppe, Suppenfleisch mit Meerrettichsoße. Eingemachtes
Kalbfleisch und Gefüllte Kalbsbrust. Schinkle und Schäufele. dieses und jenes Spargelgericht,
Sauerleber und Geröstete Sulz. Schwarzwaldforellen. Bechamelkartoffeln, Zwiebelkuchen, allerlei
Pasteten, Neujahrsbrezeln und was mehr. Die Rezensentin die selbst am Katzenbergerschen
"Badischen Kochbuch' mitgearbeitet hat. fand diese und jene Anregungen. Die Rezepte selbst
wurden übersichtlich abgefaßt, für eigene Rezepte findet sich noch genügend Platz. Die geschichtlichen
Zusätze lesen sich von Fall zu Fall recht munter. Elisabeth Bender

Renate Liessem-Breinlinger, Die Heimat erkunden - 20 Ausflüge für Kinder und Erwachsene -
Von Heidelberg bis zum Hochrhein... Waldkirch (WaldkircherVerlag) 1987.
120 S.. mit zahlr. Abb.. kart.

Der Autorin, Konrektorin einer Freiburger Schule, geht es um eine Art 'Umsetzung* theoretischer
Heimat- und Landeskunde: Eltern und Erzieher auf Exkursionen, die sowohl mit Spiel und
Abenteuer als auch mit Wissenswertem und Lehrhaftem die Heranwachsenden motivieren.

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