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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 88
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0090
Eine Volksmenge stürmt das Straßburger Rathaus, 21. Juli 1789
(Aus: Jacques Marseille. Dominique Margairaz: "LAlmanach de 1789".
Paris: Edition France Loisirs, 1988. S. 125)

zersprengen, und legte Leitern an die Fenster. Etwa in einerViertelstunde. während deren
der versammelte Magistrat Zeit hatte, durch eine Hinterthür zu entkommen, war
alles aufgebrochen, und der Pöbel stürzte, unter einem allgemeinen Siegesgeschreie
der Zuschauer, wie ein Strom in das Haus. In demselben Augenblicke ßogen Scheiben.
Rahmen und Fensterladen. Stühle. Tische, Sofas. Bücher. Papiere. Gemähide usw. unaufhörlich
aus allen Fenstern im Hause, das siebzig bis achtzig Fuß breit ist. Bald nachher
folgten Dachsteine. Bretter. Gitter. Verzierungen, kurz. Alles, was man losbrechen
konnte.

Die anwesenden Soldaten verhalten sich ruhig. Sie sind zu wenig, um eingreifen zu
können. So besetzen sie lediglich die Zugänge des Platzes, damit sich die Menge nicht
noch mehr vergrößert, lassen aber die schon Anwesenden mit ihrer Beute abziehen.
Über zw ei Stunden lang sieht Young dem Vorfall zu.

Zwar blieb ich immer vor dem herabfallenden Bretterwerke gesichert: aber ich war
doch nahe genug, um zu sehen, daß ein artiger, etwa vierzehnjähriger Knabe erschlagen
ward, als er seinen Raub einer Frau zureichte, die, nach dem Entsetzen in ihrem
Gesichte zu urtheilen, seine Mutter war.

SN


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