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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 114
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0116
Abb. 7: Dieser schöne Grenzstein von 1772
steht an der ehemaligen Bannscheide von
Grenzach undWyhlen. Hier verlief bis 1805
die Territorialgrenze zwischen der Markgratschaft
Baden-Durlach und Vorderösterreich

Der innere Ausbau

Nach dieser kurzen Darstellung der größeren historischen Zusammenhänge soll nun
die innere Entw icklungWx hlens und der Ausbau seiner Gemarkung aufgezeigt werden.

Der Ortsname Wyhlen wird ebenfalls erst relativ spät urkundlich erwähnt, nämlich
1213/14. obwohl auch die alemannische Besiedlung dieses Rheintalabschnitts bald nach
der Römerzeit erfolgte. Die hier noch sichtbaren römischen Gutshöfe oder deren Ruinen
haben dann die neuen Herren dazu veranlaßt, dieses Gebiet mit "ze wilon" = bei
den Villen zu bezeichnen.

Das römische Wort villa — Gutshof. Landhaus ist schon als Lehnwort in die germanischen
Sprachen übernommen worden, als die Alemannen noch an der Elbe saßen und
unser Gebiet zum römischen Reich gehörte. In der alemannischen Sprache wurde
"villa" dann zu "wila" gedehnt, womit die neuen Herren nach dem Durchbruch des Limes
im Jahre 260 im ehemals römischen Gebiet einen stehengebliebenen Gutshof bezeichneten
. Wollten die Alemannen nun eine Stelle benennen, wo mehrere solcher
Gutshöfe noch vorhanden waren, dann nahmen sie dazu eben die Mehrzahlform von
"wila". die im 3. Fall "wilon" lautete.

Nachdem in den letzten Jahren auf der Gemarkung Wyhlen mehrere römische Gebäude
festgestellt und z.T. ausgegraben worden sind, ist diese Namendeutung auch

Abb. 8: Die Rückseite des Grenzsteins
mit dem österreichischen Wappen

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