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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 121
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0123
Abb. 2: Struxe wird von Bauern bedroht

sind. Woher sollte er damals auch die hierfür notwendigen örtlichen Informationen über ein
Dorf bekommen haben? Daraus ergibt sich die Frage, woher die Angabe "Schliengen" stammt.
Als Quelle findet man die Veröffentlichung der 48er Erinnerungen von Friedrich Rottra in
"Das Markgräflerland" 1973, wo Fritz Schülin in einer Art Anhang auf S. 151 eben dieses Bild
veröffentlicht hat mit der Unterschrift "Eskortierung der gefangenen Struve und Blind in
Schliengen (nach der Lithographie von V. Katzler. 1849)".

Woher Fritz Schülin die Lithographie hatte, war leider nicht zu ermitteln. Im Foto-Archiv
Wagener in Müllheim fand sich aber ein vollständiges Bild - mit Rahmung, die bei den
verschiedenen Veröffentlichungen weggelassen worden war. Umrahmend steht dort in vier
Sprachen: "Die Eskortierung der gefangenen Republikaner nach Freiburg" (Die andern
Sprachen sind wohl: Italienisch. Tschechisch und Ungarisch, entsprechend dem erwarteten
Verbreitungsgebiet der Katzler-Blätter - von Wien aus - zu den politischen Ereignissen der
Zeit), aber nichts von Schliengen. Beim genauen Hinschauen stellt man außerdem fest, daß der
Name des Künstlers seitenverkehrt ist - und demnach auch das ganze Bild? Damit entfiele aber
die gewisse Ähnlichkeit mit Schliengener Verhältnissen, die vermutlich Anlaß zu der Deutung
geführt hatte, diese Szene habe sich in Schliengen abgespielt. Um das Betrachten zu
erleichtem, ist das "Schliengen"-Bild hier seitenverkehrt abgedruckt, während das "Wehr"-
Bild zum Vergleich seitengerecht gegeben ist. - Gegen die Meinung, die Katzlersche
Lithographie sei seitenverkehrt nachgedruckt worden, spricht allerdings, daß die Gestalten -
so die Bauern auf der einen und die Soldaten auf der anderen Seite - alle linkshändig

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