Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 148
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0150
Nach mehrfacher Verlegung des Friedhofs, vom Kirchplatz zur Kapelle in Schönenbuchen
, wurde 1842-45 die jetzige Begräbnisstätte im Gewann "Oberfeld" als Eigentum
der Kirchspielgemeinde angelegt. Der inzwischen mehrfach erweiterte Friedhof
mit 1979 neu errichteter Friedhofskapelle und Leichenhalle untersteht dem Gemeindeverwaltungsverband
Schönau.

Der Schlachthof, ehemals städtischer Besitz, wurde 1984 privatisiert.

Schule

Die Schule fürVolksschul- und Religionsunterricht wurde 1855 von 160 Schülern besucht
, unterrichtet wurden sie von einem Haupt- und einem Unterlehrer. Die 1855 gegründete
Gewerbeschule sollte Kenntnisse in verschiedenen gewerblich-industriellen
Bereichen vermitteln, da in Schönau außer derTextilindustrie alle übrigen Gewerbe nahezu
bedeutungslos waren. Leider fand die Schule nur wenig Anklang. Auch ein eigener
hierfür errichteter Schulfonds konnte ihre Auflösung nicht verhindern. Daneben
gab es in der 2. Hälfte des 19. Jh. noch Sonntags-, Industrie- und Fabrikschulen, auch
ein vorschuüsches Lehrangebot wird erwähnt.

Zunächst waren Schul- und Rathaus in einem Gebäude untergebracht, um 1878 entstand
dann ein Schulhaus mit 4 Schulsälen sowie 2 Haupt- und einer Nebenlehrerwohnung
. Die Kleinkinderschule erhielt gegen Ende des 19. Jh. einen Neubau.

Auch im bildungspolitischen Bereich nimmt Schönau heute eine zentrale Funktion
ein. Am Stadtpark liegt die erst vor relativ kurzer Zeit erbaute Nachbarschaftsschule
"Buchenbrand" mit Grund- und Hauptschule, an der 404 Schüler von 19 voll- und 11
teilzeitbeschäftigten Lehrern unterrichtet werden. Noch größer ist das Gymnasium mit
446 Schülern, 26 voll- und 18 teilzeitbeschäftigten Lehrkräften (1986). Dabei kann die
Schule auf einen beachtlichen Einzugsbereich bis ins hintere Wiesental und im Süden
bis Zell hinweisen. (Ende der 70er Jahre sogar Vorstoß in Sachen Sportgymnasium).

Das Bildungsangebot wird durch die Volkshochschule "Oberes Wiesental" und eine
Musikschule ergänzt. Außerdem verfügt Schönau über einen von der katholischen Kirchengemeinde
geleiteten Kindergarten.

Kirche

Bis 1828 blieb Schönau eine von St. Blasien besetzte Expositur. Im Zusammenhang
mit der Auflösung des Klosters wurden dann Weltgeistliche als Seelsorger verpflichtet.
Die Orte der relativ großen Kirchspielgemeinde lagen z.T. bis zweieinhalb Wegstunden
von der Pfarrei entfernt. Auch die vorgesehene personelle Besetzung (ein Pfarrer und
3 Vikare) wurde selten eingehalten. Die Pfarrei umfaßt heute ohne wesentliche Veränderungen
den gesamten Verwaltungsraum bis auf die Gemeinde Wieden und außerdem
die Gemeinde Neuenweg. Trotz mehrfacher Klagen erfolgte im 19. Jh. keine Vergrößerung
der Kirche. Die Pfarrkirche mit Chorturm aus dem 13. Jh. wurde 1903-1907 neu
und in erweiterter Form aufgebaut. Die jetzige Wallfahrtskapelle in Schönenbuchen,
entstanden 1780/81 und restauriert 1956/57, beherbergt das bereits aus der vormaligen
Kapelle stammende, großflächige Ölgemälde, das den angeblichen Einfall der armen
"Gecken" (Armagnaken) 1444 und deren Abwehr durch Schönauer Bauern thematisiert
.

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