http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0153
Neben der zentralörtlichen Funktion in derWirtschaft nimmt Schönau auch in anderen
Bereichen diese Position ein: in seiner historischen Bedeutung als Pfarrort. Einkaufsort
, bei der medizinischen Akutversorgung, als Bildungs- und nicht zuletzt als Verwaltungszentrum
. Daraus ergibt sich die Berechtigung, daß Schönau zusammen mit
Todtnau im Landesentwicklungsplan als Unterzentrum ausgewiesen wird.
Das Gesamtsteueraufkommen stieg von 1970 bis 1977 um 26.3% auf 1,8 Mio. DM an:
dabei konnte sich der Anteil der Gewerbesteuer - außer einer ersten Ausnahme im
Jahre 1973 - im gleichen Zeitraum von 34.6% auf mehr als die Hälfte steigern. Ab 1978
trat dann die wirtschaftliche Problematik der Industrie auch im Steueraufkommen zutage
. Von 1982 auf 1983 halbierte sich sogar das Gewerbesteueraufkommen, und somit
nahmen die gesamten Steuereinnahmen um ca.25% ab. Die Steuerkraftsumme je Einwohner
lag noch immer um 10% unter dem Durchschnitt des Landkreises: der Schuldenstand
je Einwohner war dagegen um ein Viertel niedriger als der des Kreisdurchschnitts
. Das Haushaltsvolumen der Gemeinde lag 1984 bei über 6 Mio. DM. davon
entfielen etwa 1/3 auf den Vermögenshaushalt: gleichzeitig betrug anteilig die Schuldenlast
beim Gemeindeverwaltungsverband 1.5 Mio. DM.
Zukünftige Vorhaben der Gemeinde sind in den nächsten Jahren die Stadtsanierung
(nach dem Städtebauförderungsgesetz), die Erschließung des Gewerbegebiets Aperfeld
, die Erneuerung des Sportplatzes sowie auf dem Gebiet derWasserversorgung die
Tiefenbrunnensanierung und die Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage.
Anmerkung:
Eine gekürzte Version dieses Aufsatzes erscheint ca. 1990 in "Der Landkreis Lörrach*'. Amtliche
Kreisbeschreibung. - 2Bde. - Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg.
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