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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 32
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0034
Am 3. Juli kamen die deutschen Truppen dann über die von Pionieren errichtete "Schwabenbrücke
" zurück in die Heimat.

Immer mehr Neuenburger kehrten in die Stadt zurück, und jede Familie, deren Anwesen
noch bewohnbar war, nahm obdachlose Familien auf. Nach einer Bauzeit von 12 Wochen
konnten am 15. September die Barackensiedlungen übergeben werden. Die letzten Rückwanderer
fanden so wieder eine Heimstätte. Der Rhein wurde von den gesprengten Brückenteilen
geräumt und die Hebung und Instandsetzung der Eisenbahnbrücke über den Rhein in Angriff
genommen. Am 11. November wurde mit den Totalaufräumungsarbeiten der Ruinen Neuenbürgs
begonnen, wozu Hunderte von Arbeitern eingesetzt waren.

Große Schwierigkeiten bereitete die Beseitigung der Kirchentrümmer und des Kirchturms,
der am 19. Dezember 1940 gesprengt wurde, doch am 6. Januar 1941 lag der 1886 gelegte
Grundstein vollständig frei.

"Schaulustige" von überall her kamen, um die eingeäscherte Stadt zu besichtigen. Bereits
am 19. August 1941 konnte die Eisenbahnbrücke wieder dem Verkehr übergeben werden, und
mühsam begann sich die Stadt aus ihrer Erstarrung zu lösen. Nach dem Abbruch und der
Beseitigung der Ruinen wurde unverzüglich mit dem Wiederaufbau begonnen. Neuenburg am
Rhein sollte "von Grund auf neu aufgebaut werden.

Der Wiederaufbau nach dem neuen Plan war schon weit vorangeschritten, als die Stadt
wiederum bedroht wurde. Mit der Invasion am 11. Juni 1944 überfiel die Bevölkerung
Neuenbürgs die Angst, die Heimat erneut verlassen zu müssen, denn die Front kam immer
näher. Der 8. September 1944 brachte am späten Nachmittag Fliegerangriffe auf die Stadt. Die
Situation spitzte sich zu, als am 22. November ein Kugel- und Granatregen über Neuenburg
niederging. Die Bevölkerung konnte sich nur noch in Kellern und Bunkern aufhalten. Während
die deutschen Truppen auf ihrem Rückzug die Eisenbahnbrücke passierten, mußte die Stadt
am 26. und 27. November 1944 zum dritten Mal geräumt werden.

Abb. 14: Neuenburg am Rhein, 1940.

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