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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 67
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0069
Entwicklung in den letzten 30 Jahren

In unserer Zeit - in den letzten 30 Jahren - mit ihren Ansprüchen an Lebensstandard.
Kommunikation und Arbeitsplätze, kamen neue Bedürfnisse in einem vorher nie gekannten
Ausmaß auf die Gemeinden zu.

Nach 1945 ging es zunächst vordringlich um die Schaffung von neuem Wohnraum.

Der Verkehr, die Erhaltung und die Weiterentwicklung der Konkurrenzfähigkeit der Städte
und die Anforderungen an die priv ate und öffentliche Infrastruktur erforderten die planerische
Vorbereitung und Steuerung der Änderungsprozesse.

In den Städten und Dörfern hat der Strukturwandel einschneidende Veränderungen in der
baulichen Struktur verursacht. Landwirtschaft wird weitgehend nur noch im Nebenerwerb
betrieben. Dabei stellt das Markgräflerland mit seinem Rebbau und den Sonderkulturen auch
hier eine Besonderheit dar. In anderen Landschaften ist die Landwirtschaft fast völlig
aufgegeben.

Neubaugebiete

Das heutige Gesicht unserer Siedlungsstrukturen ist das Abbild tiefgreifender Änderungsprozesse
.

In Baden-Württemberg

- hat die Bevölkerung um 50 9c zugenommen.

- Die Zahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze hat sich verdoppelt.

- Die Zahl der Wohnungen hat sich mehr als v erdoppelt.

- Die Wohnfläche pro Kopf ist v on etwa 15 qm auf 37 qm angestiegen und steigt weiter.

- Die Siedlungsflächen für Wohnen. Arbeiten. Freizeit und Verkehr sind von rd. 2.100 auf
4.200 qkm angewachsen.

- Der Bestand an Kraftfahrzeugen hat um mehr als das 15fache zugenommen.
1952 = 0.9 Mio Kfz ( 57 je 1000 Haushalte )

1972 = 16.1 Mio " (711)
1987= 27,2 Mio " (1030 )

Bis 1995 wird ein weiterer Zuwachs v on 5 Mio Fahrzeugen erw artet.

Diese Prozesse haben sich in Müllheim, wie auch in anderen Städten, in der Entwicklung von
Neubaugebieten für Wohnen und Gewerbe ausgewirkt. Sie haben das Gesicht der Städte und
Dörfer verändert. Auch in den historischen Bereichen wohnen heute Menschen, die ihren
Arbeitsplatz außerhalb in den Gewerbegebieten oder in den Zentren haben.

In unserer Generation wurden mehr Flächen bebaut als in sämtlichen Generationen v orher.

Eine Aufzählung der Vielzahl von Bebauungsplänen, die in diesen Jahren entstanden sind,
möchte ich Ihnen ersparen.

Große Flächen, vor allem an den Hängen, rings um die historische Stadt sind bebaut worden.
Ebenso hat jeder Stadtteil seine Neubaugebiete erhalten.

Diese haben in ihrer Eigenart aber nicht dazu beigetragen, die Stadt oder die Dörfer aus
unserer Zeit besonders zu prägen.

Zwei Beispiele möchte ich jedoch besonders herausgreifen:

- Die Wohnanlage im Pfunderpark - ein gelungenes Beispiel innerstädtischer Verdichtung
(1978) in einer Zeit, als noch niemand über "kosten- und flächen-sparendes Bauen"
sprach:

- und unser neues Baugebiet in Hügelheim "Ob dem Dorf 1985" - das Gebiet hinter der
großen Mauer, bei dem versucht wurde, die Kenntnisse über Qualität aus der Dorfentwicklung
in Gruppenbebauungen und Nachbarschaften zu übertragen.

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