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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 155
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0157
Abb. 2: Rheinfelden-Herten "Marker Letten".
Eiserne Schürschaufel und Türband. Länge der Schaufel 0.75m.

Der flächigen Untersuchung des inneren Areals standen ebenfalls beträchtliche Hindernisse
im Wege, einmal die schon genannte Bundesstraße, dann die Bahnlinie Basel-Konstanz, die
sich im Siedlungsbereich mit der Straße kreuzt, und schließlich die Größe des gesamten Innenraumes
. Die Nachforschungen mußten sich daher auf allerdings breitangelegte Suchschnitte
oder besser Suchflächen beschränken, denen aber mit Sicherheit kein noch so kleiner Steinbau
innerhalb des zugänglichen Areals entgangen ist. Von Holzbauten läßt sich dies nicht mit
gleicher Sicherheit behaupten, war es bei den früheren Grabungen doch nicht einmal möglich
gewesen, die ursprünglich vorhandenen hölzernen Trennwände innerhalb untersuchter Steingebäude
nachzuweisen. Das Gesamtbild kann also auch aus diesem Grunde unvollständig
sein, ganz zu schweigen von den großen, für uns unzugänglichen Flächen unter und zwischen
Bahnkörper und Bundesstraße. Gerade dieser Bereich wäre allerdings für die Gesamtbeurteilung
noch aus einem anderen Grunde wichtig. Hier hat in der Vorkriegszeit der damalige
Kreispfleger Friedrich Kuhn Spuren einer Straße festgestellt, die in schräger Richtung durch
die Anlage gezogen sein muß. sehr wahrscheinlich die rechtsrheinische Talstraße römischer
Zeit. In dieser Frage bleibt nur die Hoffnung, daß die Trasse westlich und östlich der
ummauerten Anlage in Zukunft erfaßt und dann auch ihr Verlauf innerhalb des Mauergevierts
rekonstruiert werden kann.

Angesichts dieser Einschränkungen und vor einer genauen Auswertung der ergrabenen
Befunde und auch des Fundmaterials ist es schwierig, ein Gesamtbild zu zeichnen. Auffällig,
daß sich mit einer einzigen Ausnahme alle nachgewiesenen Gebäude an die Umfassungsmauer
anlehnen, und zwar an die Längsmauer im N und S. Leider ist das im Winkel der Südmauer
liegende, und damit eine Ecke bildende Gebäude nur unvollständig erfaßt, so daß eine Deutung
des nach S mit Wandpfeilern versehenen Baus nicht möglich ist (Speicher?). Auch bei den
komplizierten, mehrperiodigen Porticusbauten im Winkelbereich der Nordmauer wäre eine
Deutung verfrüht. Auf die dort gefundenen Herde und Backöfen w urde schon im letztjährigen
Bericht hingewiesen. Ergänzend ist eine größere Menge von Eisenfunden zu erwähnen, auf die
noch kurz einzugehen sein wird. Herde befanden sich auch in dem Gebäude, das an die NO-
Ecke der Anlage eingefügt ist. Einigermaßen sicher zu erklären scheint nur die Funktion eines
kleinen quadratischen Baus mit 4 um eine zentrale Grube gestellten Innenpfosten. Nach einer

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