http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0158
guten Analogie aus Dietikon im Kanton Zürich haben wir hier einen sehr kleinen "gallo-
römischen" Umgangstempel vor uns, wenn auch hier in Herten in der zentralen Opfergrube
weder Münzen noch andere Gegenstände gefunden worden sind.
Auffällig bleiben im Gesamtbild die großen unbebauten Flächen, wenn auch abschließend
noch einmal auf die Unzugänglichkeit von Teilbereichen und die Schwierigkeiten beim
Nachweis von Holzbauten hingewiesen werden muß.
Bei so vielen noch offenen Detailfragen bleibt auch der Versuch einer Deutung der ganzen
Anlage problematisch. Manches spricht für einen Zusammenhang mit dem Straßenverkehr,
was das Fehlen eines wirklich gesicherten Nachweises der Straße besonders bedauerlich
macht. Immerhin bleiben aber die verkehrsgeographische Situation gegenüber der antiken
Stadt Augusta Raurica auf der anderen Rheinseite und die räumliche Nähe des Flußüberganges
zu betonen. Andererseits sind aber auch gewisse Ähnlichkeiten mit römischen Gutshöfen nicht
zu verkennen, weniger in Form und Struktur der einzelnen Gebäude als im Bild, das die ganze
Anlage bietet. Direkte Vergleiche, die eine sichere Aussage ermöglichen würden, liegen
allerdings nicht vor.
Abb. 3: Rheinfelden-Herten "Marker Letten".
Waffen und Gerätschaften aus Eisen. Maßstab 1:3.
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