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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 168
(PDF, 32 MB)
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1968 ergab sich eine neue Situation dadurch, daß die Zeitschrift "Die Markgrafschaft", die
der Hebelbund Müllheim seit 1949 herausgegeben hatte, aus finanziellen Gründen ihr
Erscheinen einstellen mußte. Leser und Mitarbeiter wurden zum großen Teil in die "Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland" aufgenommen. Schriftleiter Konstantin Schäfer erklärte sich
bereit, mit Fritz Schülin zusammen die Redaktion der Zeitschrift "Das Markgräflerland" zu
besorgen. Der Hebelbund Müllheim wurde Mitherausgeber bis 1980.

Als rüstige "Fünfzigerin" feierte die "Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland e.V." 1979 ihr
goldenes Jubiläum. Am 18. Mai fand hier in der Michaelskirche ein Festakt statt, am 19. Mai
folgten in Lörrach ein historisch-landeskundliches Forum im Heimatmuseum und eine
Festveranstaltung in der Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums mit einem Grußwort von
Landrat Leible und einer Festrede von Regierungsrat Dr. Kurt Jenny aus Basel. Mit der
Herbstversammlung in Müllheim schloß das Jubiläum auch den nördlichen Teil des Markgräf-
lerlandes in die Feierlichkeiten ein. Dort allerdings gab es einen Wermutstropfen im Freudenbecher
. Fritz Schülin mußte sein Amt als Schriftleiter der Zeitschrift "Das Markgräflerland".
das er 13 Jahre lang ausgeübt hatte, aus Gesundheitsgründen zur Verfügung stellen. Neben der
Zusammenstellung der 26 Hefte unter seiner Regie hatte er selbst noch über 60 Beiträge für
die Zeitschrift verfaßt, eine Leistung, die der gut beurteilen kann, der selbst diese Arbeit - wenn
auch nur wesentlich kürzere Zeit - ausgeführt hat. Da eine Einzelperson für die Nachfolge nicht
gefunden werden konnte, übernahmen der l. Vorsitzende Christian Martin Vortisch als
verantwortlicher Schriftleiter. Julius Kraus als geschäftsführender Schriftleiter sowie eine
kleine Gruppe von Redaktionsmitgliedern die Aufgaben der Schriftleitung.

Daß die "Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland" auch das sechste Dezennium ihres Lebens
zu meistern verstand, zeigt ein Blick in die letzten zehn Jahrgänge der Zeitschrift "Das
Markgräflerland". für die der Festredner bei der Jubiläumsveranstaltung in Lörrach. Herr
Regierungsrat Dr. Kurt Jenny aus Basel, folgende Worte der Anerkennung fand, die sicherlich
auch heute - 10 Jahre später - noch Gültigkeit haben und die ich deshalb hier zitieren möchte:
"Die Zeitschrift 'Das Markgräflerland'. von ihren Mitgliedern und Mitarbeitern durchgehalten
auch in schweren Zeiten, gehört nach Inhalt und Ausstattung zu den gediegensten und
vielseitigsten lokal- und regionalgeschichtlichen Periodica."

Macht man sich einmal die Mühe, die Beiträge zu addieren, so kommt man auf die
erstaunliche Zahl von 415 Aufsätzen ohne Buchbesprechungen. Vorstandsmitteilungen und
die einige Male beigefügten Materialien für den Unterricht. Beteiligt waren an diesen
Publikationen 162 Autoren. Mit 54 Beiträgen lag der langjährige l. Vorsitzende Christian
Martin Vortisch an der Spitze, gefolgt vom 2. Vorsitzenden Dr. Erhard Richter mit 37 und Dr.
Helmut Bender mit 31 Beiträgen. Einschließlich des Registerbandes, der erfreulicherweise
1986 erscheinen konnte, ergibt sich eine Zahl von 4650 Seiten in den letzten zehn Jahren. So
viel zur Quantität. Was die Qualität anbelangt, mag jeder Leser sein eigenes Urteil fällen.
Überraschend ist immer wieder die Mannigfaltigkeit der Palette von Themen, die angeboten
wird. Man staunt, in welch entlegene Winkel geschichtlichen und kulturellen Lebens die
Autoren oft hineinleuchten, man stutzt vielleicht dann und wann und fragt: Was soll das?
Welchen Nutzen hat das? Lassen Sie mich deshalb einen Satz aus dem Grußwort von Herrn
Landrat Leible anläßlich des fünfzigjährigen Jubiläums zitieren: "Gerade die kleinen Dinge
sind es oft. die Leben und Farbe in das Geschichtsbild einer Landschaft bringen." Die großen
historischen Zusammenhänge haben wir alle einmal in der Schule gelernt - unserem Geburtsjahrgang
entsprechend manchmal in opportunistisch gefärbter Version. Das mag als großes
Gerüst Gültigkeit haben oder auch fragwürdig sein. Fleisch und Blut aber bekommt alles erst,
wenn wir erfahren, wie der Mensch hier in unserem Markgräflerland mit den großen
Geschehnissen fertig wurde, wie sie sein Tun und Handeln beeinflußt haben, zu welchen
Reaktionen die Aktionen der Weltgeschichte ihn veranlaßt haben. Dadurch erst bekommt

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