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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 6
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Eine wichtige Rolle in der Geschichte des Ortes spielen die Klöster. So war vor allem das
mächtige Kloster St. Gallen in unserem Raum begütert und besaß eine besondere Bedeutung
für die fränkische Politik. Im Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst, in dem St. Gallen für
den Kaiser Partei ergriffen hatte, verlor das Reichskloster einen Großteil seiner Besitzungen.
Nach der vom burgundischen Cluny ausgehenden Reformbewegung der Kirche kommt es zu
vielen Klostergründungen. 1083 erhält das neugegründete St.-Alban-Kloster in Basel vom
dortigen Bischof Burchard die Kirche in Kandern mit all ihren Einkünften. Aber auch die Abtei
St. Blasien erhielt große Besitzungen in unserem Gebiet. Um 1100 vermachten die Herren von
Kaltenbach, deren Burg im hinteren Kandertal gestanden haben soll, ihren Besitz diesem
Kloster. Die Schenkung der Kaltenbacher führte auch zur Gründung der Propstei Bürgeln.

Markgraf Hermann V. von Baden erwarb aus St. Blasischem Besitz den Sausenberg und
erbaute dort um 1240 eine Burg. Seine Söhne Heinrich III. und Rudolf I. teilten das väterliche
Erbe: dabei erhielt Rudolf Kandern. 1315 kommen die Sausenberger, so nennen sie sich nach
ihrer Burg, in den Besitz von Rötteln. und 1444 fällt ihnen auch die Herrschaft Badenweiler
zu.

Die Markgrafen unterhalten gute Beziehungen zu den Schweizer Kantonen Bern und
Solothum. Als es Ende des 15. Jahrhunderts zu einem Krieg zwischen den Eidgenossen und
Karl dem Kühnen von Burgund kommt, stellt Markgraf Rudolf IV. sein Land unter den Schutz
Berns. 500 Markgräfler. darunter sicher auch Kanderner. nehmen am Krieg teil, der zum
Untergang des Burgunderreiches führt.

Nach dem Tode Philipps, des letzten Sausenbergers. fallen infolge Erbvertrages im Jahre
1503 die drei Herrschaften Sausenberg. Rötteln und Badenweiler an den Markgrafen Christoph
von Baden. In seiner Regierungszeit hören wir wieder von der Eisenverarbeitung in
Kandern. 1512 kauft er dem Kloster der Reuerinnen in Freiburg für 186 rheinische Gulden die

Schmelzofen bei Kandern
Lithographie bei C. R. Gutsch aus "CG. Fecht: Beschreibung des Kreises Lörrach. Lörrach 1858

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