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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 96
(PDF, 30 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0098
Die Rechenarbeiten: 67. 921.324 : 58 =

Die Lösung wurde nicht einmal versucht.

6.834.591.015
469.385.623 67.921 : 59.799 =

34.863.596 Wurde auch nicht gelöst.

4.519.835
421.586
32.153
8.241
523
89
9

7.343.822.670

7.347.822.670

fl.

Kr.

Pf

x 987

13

18

1/2



20

19

1/4

51434758690

50

48

2/3

58782581360

60

59

1/6

51336404330

23

24

1

5.952.901.005.290 168 48

ist falsch.

An die Bruchrechnung wagte sich der Prüfling nicht.

Der über diesen Kenntnisstand erstaunte Bischof schrieb: "... so hat uns jedoch das
Beygelegte Probestück des Neuen Schulmeisters deutlich zu erkenen gegeben, daß derselbe
Vielmehr einen Schülern als den Schuelmeister zu Vertretten fähig ist..."

Gleichzeitig forderte er zur Wahl eines andern Schulmeisters auf. wobei auf ein "taugliches
und absonderlich lesen und schreiben zu lehren fähiges Subjekt zu achten sei, zumal ein
Schulmeister in Schliengen ziemlich und wohl besoldet sei."

Aber Hägele von Staufen hatte, wenn auch keine Orthographie, so doch Entschlußkraft. Eines
Tages stand er einfach da "mit seiner ganzen Equipage. Weib und Kind". Die Gemeinde
erklärte ihm. der sich zunächst im Gasthaus einquartiert hatte, daß sie nichts für ihn tun könne,
alles liege am Fürstbischof. Hägele sandte ein Schreiben nach Pruntrut (im Jura, wo der
Bischof damals residierte). Als in erwarteter Zeit keine Antwort kam. reiste er persönlich zum
Fürsten - und hatte Erfolg! Er wurde nochmals geprüft und machte dabei einen guten Eindruck,
so daß er mit der Zuversicht zurückreisen konnte, vorerst wenigstens ein Jahr in Schliengen
wirken zu können.

Seine Besoldung bestand in 80 Pfund in Geld. 9 Sack Früchten, 2 Saum Wein. Garten- und
Ackerland und dem üblichen Schulgeld der Kinder. Aber bei diesem Hungerlohn hielt es selbst
ein Hägele nicht aus. und er verließ Schliengen nach einem Jahr. Der Obervogt war offenbar
anderer Meinung als der Bischof, was die Besoldung betraf, und er äußerte: "Einen tüchtigen
Mann wird die Gemeinde gewiß nicht mehr bekommen, wenn sie ihm nicht hinlänglichen

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