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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 107
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0109
Broterwerb der Schmiede.

Die jüngere und jüngste Geschichte der Beinwiler Klosterschmiede zeigt, daß sie 1874
anläßlich einer Versteigerung vom Klosterbesitz in privates Eigentum übergegangen ist. Der
Nachkomme des damaligen Erwerbers geht noch heute als alter, ehrwürdiger Handwerker
täglich dort ein und aus. Wohl mehr aus Gewohnheit und "Gwunder". um zu sehen und zu
hören, was es an Neuigkeiten im schönen und langen Lüsseltal zu vernehmen gibt.

Zum Schluß sei noch die naheliegende Frage aufgeworfen, wie es überhaupt zum Erliegen
der Eisengewinnung und -Verarbeitung, trotz der günstigen Voraussetzung, gekommen ist.
Nun. die Grundlagen für eine solche erwiesen sich als nicht so ergiebig, wie es sich manche
Unternehmer erhofften. Nicht nur erschöpften sich schneller, als sie glaubten, die Erzvorkommen
. Ihre Preise wurden von Eisenerzeugern aus besseren Vorkommen unterboten, und was,
wie in anderen Gegenden Europas, sehr einschneidend wurde: der große Holzmangel. Braucht
es doch für die Gewinnung von Eisen ein mehrfaches an Holzgewicht, als was das Eisen auf
die Waage zu bringen vermag. Auf weiten Strecken litten in allen Ländern die Wälder, wurden
sogar teilweise kahlgeschlagen. Und neben den Schmelzöfen mußten auch die Ziegelbrennereien
, die Glashütten und die Kalköfen mit Brennstoff aus den Wäldern betrieben werden.

Dem Besucher des Beinwilertales möge die Klosterschmiede als ehrwürdiges Denkmal für
die einstigen emsigen Tätigkeiten des dortigen Eisengewerbes in Erinnerung bleiben.

Bild 1: Die Klosterschmiede von Beinwil

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