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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 138
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Auch sie hatte nicht das Glück, längere Zeit in ihrem Heim verbringen zu dürfen: schon
im Jahre 1773 erkrankte sie in Basel und starb zwischen Brombach und Steinen im Beisein
ihres Sohnes auf einem Ochsengespann, das sie nach Hause bringen sollte. Nach dem Tode
der Mutter kam Hebel fort von Hausen, das elterliche Haus war verwaist, und Jahre später,
als Hebel in Karlsruhe in hohem Amt und hohen Würden stand, wurde das Hebelhaus bereits
verkauft und wechselte in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer. Man war sich damals
des Wertes dieses Häuschens noch nicht bewußt. Der Weitsichtigkeit der "Lesegesellschaft
im Pflug" in Schopfheim ist es zu verdanken, daß sie sich im Jahre 1850 des Hebelhauses
annahm und es für 1000 Gulden erwarb. Im Jahre 1862 hatte sich die inzwischen gegründete
Hausener Hebelstiftung auch für die Erhaltung des Hauses interessiert und konnte das obere
Stockwerk der Lesegesellschaft abkaufen. Erst im Jahre 1875 gelang es, durch einen Tausch
das ganze Haus zu erwerben, und seit diesem Zeitpunkt ist es im Besitz der Gemeinde
Hausen. In späteren Jahren erinnerte sich auch der Staat seiner Dankespflicht und ließ das
Haus unter Denkmalschutz stellen.

Bis zum Jahre 1958 war es bewohnt und litt stark unter dieser Beanspruchung, so daß mit
einer größeren Renovation in nächster Zeit zu rechnen war. die aber Charakter und Stil stark
beeinflußt hätte. Auf Grund dieser Tatsache ergriff Bürgermeister Emst Hug die Initiative
und unterbreitete 1957 dem Gemeinderat den Vorschlag, das Hebelhaus zu räumen und es
als Heimatmuseum einzurichten, damit es in seiner ursprünglichen Art der Nachwelt
erhalten bliebe.

Sogleich wurde mit den Bauarbeiten begonnen, welche unter der Leitung von Baurat
Ehrlich vom Staatlichen Hochbauamt Schopfheim durchgeführt wurden. Die Einrichtung
des eigentlichen Museums übernahm freundlicherweise Gewerbeschuldirektor Ernst Gre-
ther aus Schopfheim, der auf diesem Gebiet über Sachkenntnis und langjährige Erfahrung
verfügte.

Ernst Grether im Jahre i960

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