http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0161
Dies wurde auch in Markdorf gehört und im selben Moment wurde ich gebeten
, den Sonderzug zu stellen, weil auch der Kohlenzug auf die selbe Strecke
eingefahren sei..."
Es war bereits zu spät, und in der dunklen, nebligen Winternacht rasten die
beiden Züge mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h aufeinander zu.
Annähernd hundett Rückkehrer aus dem Markgräflerland und drei Eisenbahner
aus Radolfzell wurden Opfer dieses schrecklichen Ereignisses. Auf
dem Marktplatz in Markdorf erfolgte am 1. Weihnachtsfeiertag die Aufstellung
der hundert Särge, und unter Beteiligung höchster Partei- und Wehrmachtsbehörden
nahm man Abschied von den Toten, ehe sie noch am selben
Tage in einem Sonderzug in die Heimat überführt wurden.
Vier Bedienstete der Einsenbahn waren vor dem Landgericht Konstanz wegen
fahrlässiger Tötung angeklagt. Zwei von ihnen wurden in der Verhandlung
am 3-Juli 1940 freigesprochen, zwei erhielten eine Gefängnisstrafe.
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