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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 174
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Es folgte die Ausbildung zum Offizier in der Infanterieschule Döberitz bei Berlin. Anschließend
, von September 1941 bis Ende 1944, folgte sein Einsatz als Zugführer an der
Eismeerfront beim Gebirgsjäger-Regiment 136; er wurde später Kompanie-Chef und
Bataillonsführer.

In den harten Kämpfen an der Murmansk-Front wurde Resin verwundet und hatte Glück,
daß sein linkes Bein nicht amputiert werden mußte. Ende 1944 folgte der Rückzug seiner
Einheit aus Finnland und deren Verlegung ins Elsaß. Im Juli 1945 konnte Resin dann nach
weiteren Einsätzen an der Ostfront zu seiner Familie heimkehren.

Im August 1943 verheiratete sich Friedrich mit Gretel Schlotterer aus Fischingen, Tochter
des Landwirts Friedrich Schlotterer und seiner Ehefrau Anna geb. Bürgin. Sie war Pflegetochter
der Eheleute Fritz Reif, Hauptlehrer in Weil am Rhein. Dem Ehepaar Resin wurden
vier Kinder, drei Mädchen und ein Junge, geschenkt.

Ein gücklicher Zufall verhalf Resin im Oktober 1945 zu einer Stelle als Buchhalter bei
Walter Oswald in Lörrach, der sich dann mit der Geschäftsstelle der "Badischen Zeitung"
selbstständig machte. Er blieb dort bis Ende 1949.

Mit viel Mut und wenig Geld machte sich Friedrich Resin 1950 selbstständig und eröffnete
in Weil am Rhein ein Bürobedarfsgeschäft, das er im Laufe der Jahrzehnte zu einem
bedeutenden Unternehmen als "Spezialist für Bürobedarf und Kommunikationsmittel" in
der Grenzecke entwickelt hat. Nach dem Bezug des Betriebsgebäudes am Dreispitz wurde
1983 Binzen Geschäftssitz. Das Ladengeschäft in Weil am Rhein wurde dadurch Filiale, so
auch die seit 1972 in Freiburg bestehende Zweigniederlassung, der sich 1986 eine weitere
Filiale für den gehobenen Büro-Einrichtungsbedarf anschloß. 150 Mitarbeiter beschäftigt
heute das Unternehmen Friedrich Resin und wird in der Branche bundesweit zu den
bedeutenden Schrittmachern des bürowirtschaftlichen Fortschritts gezählt. Täglich sind 50
Kraftfahrzeuge unterwegs zu den Kunden: zur Beratung, zum Liefern, zum Service.

Im Rahmen seiner berufsständischen Organisation stand Friedrich Resin immer in der
öffentlichen Arbeit. Seit 1958 gehört er der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer
Hochrhein-Bodensee an. von 1964 bis 1975 als Vizepräsident, von 1975 bis 1977
als stellvertretender Präsident. Außerdem war er von 1969 bis 1978 ehrenamtlicher Vorstand
des "büroactuell" Einkaufs- und Marketing-Verbandes e.G.. Frankfurt am Main.

Der Kaufmann Friedrich Resin verkörpert nicht nur den erfolgreichen Unternehmer, der
sich aus kleinsten Anfängen hochgearbeitet hat. sondern auch den Kommunalpolitiker, der
sich 17 Jahre der Arbeit für die Öffentlichkeit verschrieben hat. Er war ein "Mann der ersten
Stunde" im Weiler Gemeinderat und hat mitgewirkt, die Weichen der Stadt Weil am Rhein
zukunftsweisend zu stellen:

1946 bis 1948 Gemeinderat und 2. Beigeordneter

1953 bis 1965 Mitglied des Kreistages in Lörrach

1957 bis 1958 Gemeinderat in Weil am Rhein

1957 bis 1961 l. Beigeordneter (Stellvertreter des Bürgermeisters).

In seiner Amtszeit war Friedrich Resin nie ein Freund von parteipolitischen Auseinandersetzungen
in der Rathauspolitik, kein Freund von "Fensterreden". Seine Meinung kam klipp
und klar zum Ausdruck, war fachlich fundiert und selbst in der Kritik konstruktiv. Seine
Arbeit im Gemeinderat galt vornehmlich der sparsamen Haushaltsführung. Seine Devise
war, auf dem Boden der Realitäten zu bleiben und den Auswüchsen im Geldausgeben der
öffentlichen Hand zu wehren.

Die Partnerschaft mit der Stadt Hüningen ist mit sein Verdienst. Ebenfalls war er einer der
Hauptinitiatoren für den Bau des Kreisaltenheimes in Weil am Rhein.

Ferner konnte er zusammen mit einem Gemeinderatskollegen. Edgar Dietz, Dr. Ludwig
Keller dafür gewinnen, "Die Chronik der Gemeinde Weil" von Karl Tschamber umzuarbei-

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