Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 2.1990
Seite: 185
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0187
Kandern in alten Ansichren: zusammengestellt von
Volker Scheer unter Mitarbeit von Markus Scheer; 2. Auflage 1989
Europäische Bibliothek- Zaltbommeli Niederlande
D ISBN 90 288 2783 8/ CIP

und

Kandern- Kalender 1810 -1985; zusammengestellt von
Volker Scheer. Herausgeber Stadt Kandern 1989

Bereits in zweiter Auflage erscheint das von Volker und Markus Scheer konzipierte Bändchen
"Kandern in alten Ansichten", für jeden Heimatfreund eine wahre Fundgrube über die Geschichte der
Töpferstadt in der Zeit zwischen 1850 und 1930. Geschickt wechseln Personen,- Gruppen- und Festaufnahmen
mit Fotografien alter Gebäude und Plätze. Viele Kandertäler werden in diesen Bildern ihre eigene
Familiengeschichte wiederfinden. Da die Bildkommentare sehr ausführlich sind- sie zeugen von größter
Sachkenntnis- wird die Geschichte dieses schmucken Städtchens sehr anschaulich. Für alle, die sich für
die Vergangenheit ihrer Heimat interessieren, stellt dieses Buch eine echte Bereicherung dar.

Dasselbe gilt für den ebenfalls von Volker Scheer herausgegebenen "Kalender 1810- 1985", der sehr
detailliert die wichtigsten Ereignisse seit der Stadterhebung im Jahre 1810 auflistet. Alte Ansichten aus
diesem Zeitraum machen dieses kleine Bändchen zu einer wertvollen Ergänzung des oben besprochenen
Bildbandes.

Helmut Bauckner

Hermann Burte. Ausfahrt und Heimkehr. Gedichte aus dem Nachlaß.
Mit 14 Zeichnungen und 10 Farbbildern vom Verfasser.
Hrsg. im Auftrag der Hermann-Burte-Gesellschaft (Lörrach)
von Magdalena Nejf und Erich Will (Nachwort E. Will).
Geb.. 135 S. Weil a. Rh. (Fr. Resin) 1990.

Der Mitherausgeber Erich Will hat mit seinem Burte-Beitrag in den "Badischen Biographien". NF II
(1987). ein diffiziles Thema bewältigt. In diesem Sinn auch das Nachwort zu vorgelegter Auswahl. Der
Rezensent hatte jüngst (in seinem Band "Zur badischen Literatur". 1989) zu Recht betont, daß Burte in der
Lyrik - speziell insgesamt wohl in der alemannischen Dialektdichtung - sein Bestes geleistet haben dürfte.
Ohne ins Politische oder ins Zeitgeschichtliche zu verfallen, hat Will die Problematik des Nachkriegs-
Burte dezent angedeutet. Das F.F von Unruh-Zitat ("Viel geliebt - viel gehaßt...") steht in diesem Sinn.

Doch es geht primär ums Literarische, ums Dichterische, ja ums Poetische, möchte man sagen, wenn
man sich einzelne Stücke dieses Nachlaßteiles vornimmt. Daß es eines Mäzenaten bedurfte, wundert bei
Lyrikbänden heutzutage keinesfalls. In dankenswerter Weise haben die beiden Herausgeber im Sinn der
Burte-Gesellschaft und wohl auch des 1985 verstorbenen Hans Schöpflin in Akribie und mühevoller
Detailarbeit diesen auch herstellerisch gut ausgestanden Band herausgebracht. Es handelt sich durchweg
um hochdeutsche Gedichte: sie wurden in Sinngruppen gefaßt: "Zum Beginn / Der Dichter und sein Werk
/ Gott / Mensch / Ich und Du Gefährten / Natur. Heimat. Welt / Zeit und Ewigkeit". Demnach zugleich
allgemein lyrische und auch typisch burtische Themen. Daß die erste Gruppe eng mit dem Schöpflinschen
Haus zu tun hat, ist verständlich und keine Hagiographie (Altmeister Hebel hat's öfters panegyrisch getan,
von den andern Großen gar nicht zu reden). Typisch burtisch einige der "Werk '-Gedichte. ohne daß man
sich spontan an "Ursula" oder an "Anker am Rhein" zu erinnern hat. Die Ausdruckspaletten sind
reichhaltig, sie wirken kaum manieriert und haben auch keinen unbedingten Altersstil. "Krist" wird von
Burte freilich in seinen "Gott '-Gedichten altbekannt-variiert aufgegriffen. Es gibt hier einprägsame und
trotz Zeitverhaftetheit zeitlose Verse (etwa "Leere Kirche"). Das für Burte Formelhafte tritt besonders in
der Gruppe "Mensch" hervor. Daß in der Regel jeweils die Entstehungsjahre angegeben werden (das
datiert in Vorkriegs-. Kriegs- und Nachkriegsjahren). verdient besonderen Dank. Weniger aphoristisch die
Gedichte der Gruppe "Ich und Du". Humor nur dann und wann ("Mein Lebenslauf? - Ich lief ja nicht! / Vor
meinen Augen lief die Sicht..."). - Eigentümlich und für Burte ungewohnt einige Gedichte der "Gefährten",

185


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-02/0187