http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-01/0009
Basler Klöster und das Markgräflerland
Emil A. Erdin
/. Die Männerklöster
Die mittelalterliche Geisteshaltung war weitgehend von Unsicherheit geprägt. Armut und
Hungersnöte, durch Mißwachs begründet, wechselten regelmäßig mit Fehden und Krieg
kleiner und großer Herren: Krankheit und Seuchen schienen unausweichliches Schicksal zu
sein. Die Ohnmacht des Einzelnen all diesen Schwierigkeiten gegenüber verursachte ein
Schutzbedürfnis und eine Versicherung für Zeit und besonders auch für die Ewigkeit.
Persönliche Kasteiung. gute Werke und Almosen für die tröstende Kirche sollten wenigstens
ein glücklicheres Leben nach dem Tode gewährleisten. Aus eremitischen Gemeinschaften und
aus visionären Idealvorstellungen kam es mit der Zeit zu wohlorganisierten Ordens verbänden.
Auch die im Leben scheinbar begünstigten Großen trugen durch Klosterstiftungen zu deren
Ausbreitung bei. Mit ihren Grablegen in den Klosterkirchen setzten sie sich eine bleibende
Erinnerung in der Welt. Zugleich waren aber die Mönche auch dazu verpflichtet, für die
Seelenruhe ihrer Stifter zu beten.
Abb. 1: Merianplan der Stadt Basel von 1615
Die im Text wiedergegebenen Bilder der Klöster sind Ausschnitte aus diesem Plan
(Aufnahmen des Staatsarchivs Basel)
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