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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 17
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übergaben die wenigen Herren von St. Leonhard am 1. Februar 1525 Kirche und Konventgebäude
mit allen Rechten und Ansprüchen an den Rat der Stadt, zogen Weltpriesterkleidung an
und widmeten sich fortan mehr der Pfarrseelsorge. Ein weltlicher Verwalter sorgte nun auch
hier für die Zusammenhaltung des Besitzes.

St. Petersstift

Das St. Petersstift wurde im Jahre 1233 gegründet. Es bot anfänglich 16 Chorherren
Pfründen an. Neben dem gemeinsamen Gottesdienst und Chorgebet sollte es der allgemeinen
Seelsorge dienen. Den Unterhalt bezogen die Priester, anfänglich mehr schlecht als recht, aus
Almosen. Vergabungen und Stiftungen. Um die materielle Lage etwas aufzubessern, erhielt
das Stift schon 1241 die Kollatur über die Kirchen in Eimeidingen. Märkt und Kirchen.
Zwanzig Jahre später wird festgehalten, daß die Einkünfte dieser Pfarreien den Pfründen des
Propstes, des Dekans und des Scholasters zugehörig sind.

Zu Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts werden Zinsen in Haltingen und Güter
in Tannenkirch. Tüllingen. Wyhlen und Grenzach erw orben. Ein Streit um den Weinzehnt zu
Eimeidingen wird zugunsten des Pfarrers entschieden. Stiftsland wird in Eimeidingen an
Mechtild. die Frau des Cunrad Berner von Kirchen, verliehen. 1315 schenkt Agnes Brupperin
Güter in Haltingen, während die Güter in Tannenkirch an Johannes Hagenbach und seine Frau
Mechtild als Erblehen vergeben werden. Unter gleichem Rechtsstand erhält Mechtild von
Wenselingen ein Haus samt Trotte in Haltingen. Ebenfalls als Erbleihe kommen Güter in
Egringen an Henni Holzheim. Reben in Weil werden gekauft und Zinsen in Grenzach von
Clara, der Gattin des Edelknechts von Lörrach.

Nachdem die Zahl der Pfründen auf elf reduziert worden war und dadurch das Einkommen
der Kanoniker einen angemessenen Stand erreicht hatte, auch durch die Einkaufssummen der
Chorherren und Kapläne ein ordentliches Kapital angesammelt wurde, manchmal durch
Vergabung von Landbesitz durch die geistlichen Anwärter, ist der Gütererwerb und deren
Verwaltung mit gebührendem Fleiß weitergeführt worden.

Geschäftspartner in Haltingen war 1404 ein Henmann Füchslein, in Hiltalingen Clewi
Hämmerlin. Heini Syfrit und Hans Meyenfogel. während Clewi Troub und die Witwe Agnes
Tob Reben in Haltingen als Erbleihe erhalten. Dagegen verkaufen 1415 die Brüder Peter und
Heini Wirtz und Heini Graf der ältere Rebzinse im gleichen Dorf.

Eine ganze Namensliste enthält die Jahrzeitstiftung des Kaplans zu St. Peter. Johann Keller,
genannt Sögrer. von Schliengen. Er vermacht dem Stift Güter in Schliengen nebst zwei Saum
Wein gleichen Orts. Zinsen in Nieder- und Obereggenen. von Konrad Sütterli. Heini Buri.
einer Schnabelburgin. von Pröbstli. Cuni Holstein. Heini Hertschen. Heini Brunner. Heini
Schmidli von Feldberg. Heini Körber von Tennenbach. Peter Schinbein von Feldberg und den
Erben des Ueli Wartenberg von Schliengen. Im gleichen Jahr 1421 verkaufen vor dem Hug
Lechting. Schultheiß in Schliengen. Burkhard Kussnagel und seine Frau Ennelin Klügelin
Zinsen von einem Haus und Reben in Schliengen und von Wiesland in Steinenstadt. Dafür
bürgen Henmann Keller und Cueni Uebelruess. Als Zeugen treten auf Henmann Butzerlin.
Cueni Uebelrueß. vielleicht Vater oder Sohn des genannten Bürgen. Cueni Lieh Henni
Kußnagel. Henni Keller. Erni Hörnli. Heini Crantz und Clewi Hofer.

Käufe und Verkäufe finden in der Regel vor dem Dorfvogt statt. In Kirchen amtet 1455 als
Vogt Peter Schlachinhuffen. 1494 heißt der Amtsinhaber Ueli Steinkeller. In Binzen steht 1460
Hans Tuner dem Amt vor. Ihm stehen 1462 als Zeugen die Geschworenen des Dorfgerichtes
bei. nämlich Hans Schuhmacher. Henni Martin. Lienhart Jost. Lienhard Stöcklin. Burkhard
Schmid und Kleinhans. 1495 ist ein Uli Maiger Vogt zu Blansingen. Als Käufer. Verkäufer

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