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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 46
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Aöi>. /. Das Kloster Tennenbach kauft vom Neuenburger Bürger Heinrich Schorne
für 11 Mark Silber ein Haus zu Neuenburg und gibt den alten Stadthof dazu. Mit diesem Erwerb legten
die Mönche die Grundlage des neuen Stadthofes. GLA 14lNr. 1079, 1348 August 22.

erster Linie durch die Lage der Stadt am südlichen Rand des Tennenbacher Einflußgebietes
und am Rheinübergang, nicht durch landwirtschaftliche Besitzungen in der Umgebung oder
gar durch städtischen Marktverkehr.

1348 kauften die Mönche vom Neuenburger Bürger Heinrich Schorne ein Haus beim
Niederen Brunnen gegen 11 Mark Silber unter Zugabe ihres alten Stadthofes. Aus nicht mehr
zu rekonstruierenden Gründen tauschte Tennenbach also seinen Stadthof gegen eine andere
Unterkunft in der Stadt. Die zusätzlich bezahlten 11 Mark Silber belegen das große Interesse
am neuerworbenen Haus. Vermutlich mieden die Mönche das am Rhein gelegene Terrain bei
der Stadtkirche und suchten sich geschützteres Gelände. Die katastrophalen Rheinüberschwemmungen
des 15. Jahrhunderts gaben ihnen recht. 1355. also wenige Jahre danach,
erweiterten die Zisterzienser diesen Besitz zielstrebig und kauften für 18 Mark Silber ein
angrenzendes Haus.

Kommen wir nun zur größten und mächtigsten geistlichen Einrichtung, der J o h a n n i-
terkommende. Das durch eine Mauer umgrenzte Haus befand sich seit Mitte des 13.
Jahrhunderts im Besitz des Ordens.

Der Hof, der nur zeitweise eigenständige Kommende war. lag. wie noch durch den Namen
"Johannitergasse" auf dem heutigen Stadtplan ersichtlich, in der sogenannten Oberstadt an
der Stadtmauer. Den unmittelbaren Zugang zum Hof von außerhalb der Stadt gewährleistete
eine Tür in der Stadtmauer und eine Treppe durch den Stadtgraben.

Bei der Kommende handelte es sich um einen größeren Komplex mit mehreren Gebäuden:
Trotte und Trotthaus, eine Küche, ein Garten, verschiedene Wohngebäude sowie eine
Kapelle vervollständigten den Hof.

Für die Johanniter, deren zweite Unterkunft in Heitersheim lag. besaß der Stadthof bzw.
die Kommende große Bedeutung als wirtschaftlicher Mittelpunkt einer agrarischen Landschaft
und als Verwaltungszentrale, ebenso als religiöses Zentrum. Die Schutzfunktion der
gut gesicherten Stadt spielte eine ebensogroße Rolle wie die Möglichkeit, über den
städtischen Markt landwirtschaftliche Produkte abzusetzen und Waren einzukaufen. Von

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