http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-01/0128
Geschichte des Ortes, der 1989 sein 850. Jubiläum begehen konnte, hing lange mit dem des
nahegelegenen Hochstifts und Bistums Basel zusammen. Wie nur ganz wenige Orte ist Istein
ein Beweis dafür, daß die Geographie die geschichtlichen Abläufe bestimmt. Vom 14.
Jahrhundert an. von den ersten Fehden zwischen Österreich und den Baslem. bis zu seinem
Ausbau als Hauptwerk der deutschen Oberrheinbefestigung im 20. Jahrhundert, war "der
Klotz" immer wieder ein Waffenplatz gewesen: "ReichsmarschaH" Hermann Göring wollte
ihn dann gar zum "deutschen Gibraltar" ausbauen. Heute sind die tiefen Narben der
Vergangenheit dort am Verheilen, und das Felsplateau wächst einer "grünen" Zukunft
entgegen - als "botanischer Europagarten." - Im Herbst und Winter 1944/45 wurden zu Füßen
des "Klotzen", auf dem schönen Dorffriedhof von Istein. auch die Gefallenen der "Flakkampfgruppe
Kembs" beigesetzt, darunter ein sechzehnjähriger Luftwaffenhelfer aus dem
Abb. 3: Sommer 1944 am Staudamm des Kraftwerkes
Kembs. Die elsässischen Lufmaffenhelfer, mit "Anzugserleichterung
", am 60 cm-Scheinwerfer "Dora" des IV.
Zuges der 721. Leichten Flakabteilung. Von links:
WILHELM (f), BECKER. WOLFF Andre. STROHL
Richard. Vorn: LUDERS Rene. - Bei der Flakkampfgruppe
Kembs waren rund 90 "Ecoliers-Soldats" von der Karl
Roos-Oberschule Straßburg, der Jakob Wimpfeling-
Oberschule Schlettstadt und der Höheren Handelsschule
Colmar und Mülhausen eingesetzt.
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