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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 6
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Die Beschreibung Sulzburgs durch Martin Zeiller

31 Jahre zuvor, genauer: am 12. August 1612 macht eine eidgenössische Gesandtschaft mit
den Bürgermeistern von Zürich und Bern an der Spitze auf der Durchreise nach Durlach
"Nachtheriberg zu Sultzburg" 2).

Einer der Mitreisenden berichtet weiter von "... einem schönen Pallast von Zimmet-
Gärten, einem lustigen großen Hof. und anderen zierlichen Gebäuden, dem Herrn Margrafen
zugehörig; daselbst ist man auch mit Fußvolk und grobem Geschütz im Zu - und Abreißen
stattlich empfangen und in der Tractation fürstlich gehalten worden"?>. Tags drauf wurde die
Reise über Wolfenweiler nach Freiburg fortgesetzt.

Dies teilt in einer ausführlichen Beschreibung Franz Ludwig von Erlach mit, der als
Mitglied des Kleinen Rates zu Bern am 12. August sich in Äugst der Züricher Delegation
anschloß.

Die eidgenössische Gesandtschaft war unterwegs zum Hofe des Markgrafen Georg
Friedrich von Baden - Durlach, um dort mit ihm feierlich ein Städtebündnis zu bekräftigen.

Die Rückreise traten sie zusammen mit einer markgräflichen Abordnung über Straßburg
und das Elsaß an. Dieser Bericht über den zugegebenermaßen sehr kurzen Aufenthalt in dem
kleinen Städtchen Sulzburg fällt in eine Zeit reger Betriebsamkeit und wirtschaftlicher Blüte.
Stattliche Gasthöfe nahmen Kaufleute und Fuhrwerke auf, wo auch Sattler, Wagner.
Schmiede und Müller ihren Lebensunterhalt verdienten.

An die 500 Bergleute sollen in der "florisanten Bergstadt"41 gearbeitet haben.

Markgraf Georg Friedrich hatte mit der abermaligen Verlegung seiner Residenz nach
Sulzburg, mit der Übersiedlung seiner gesamten Landesverwaltung sowie mit dem Ausbau
und der Erweiterung des alten Emestinischen Schlosses Zeichen gesetzt, die noch heute die
Stadt prägen 5).

Die herrschaftliche Gartenanlage wurde neu gestaltet, auch stammt aus diesen Jahren als
noch existierendes Zeugnis damaliger Kunstfertigkeit der vermutlich in einer Freiburger
Bildhauerwerkstatt entstandene Schloßbrunnen.

Dieser anmutige Zierbrunnen, ein "... zierliches Renaissancewerk mit Rollwerk. Fruchtschnüren
. Masken, Putten und Vögeln" 7>, stand "alten Plänen zufolge an der Mauer des

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