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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 22
(PDF, 32 MB)
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doch allein die warheytt, so man beede Theil gegen einander heltt. kan gefunden werden ..)
änderst ist unmüeglich. erweist sich allso daß dazu ihriger maßen nur lautter vergebliche
verlorner Kosten gewest, und ist zwar lecherlich daß das ein mittel Creuz durch allso wüldes
gebürg über Berg und Thal, mit allso großen Kosten sollte gesucht werden, ja es ist auch ein
unnügliches Vorhaben ohne den Verstand des Compaß. dan man kan ganze Königreich in
grundt legen, sollte man auf obegdachte weiß ein Creuz dadurch ziehen, so würdts wol tonnen
goldts Unkosten erfordern, und weiß Gott wol wie just es gereicht denn so man nur ein zoll
oder gleichslang von der Linie abweicht so gibts in einer großen lenge ein solche abweichung
daß man bei vieltausend Schuhen nit zu khommen kann. Seind aber mittel vorhanden ehe ein
maß wein außgedruenckhen. daß einer allein in der Stil solches verrichtet." u

Wer war dieser Maler Hans Bock von Basel? 1951 identifizierte MÜLLER eine bis dahin
unbekannte Stadt auf einer Handzeichnung des bekannten Basler Portraitmalers Hans Bock
des Älteren (um 1550 bis 1624) als Sulzburg (Abbildung 2). Da Hans Bock d.Ä. neben den
bekannten Wandmalereien im Basler Rathaus auch eine Reihe von Karten des Basler
Gebietes (heute im Stadtarchiv Liestal und eine Karte von Riehen im Stadtarchiv Basel)
anfertigte, dürfte er auch der "auf begehren gemeiner Waldgenossen"2>l in Sulzburg tätige
Kartograph gewesen sein.

Er besaß, wie wir aus seinem schriftlichen Bericht erfahren, welcher der leider nicht
erhaltenen Karte beilag. ein bis dahin in Sulzburg unbekanntes Gerät, nämlich einen
Kompaß. Seine Vermessung erfolgte, wie heute noch üblich, mit Bussole und "Schnur"
(Meßleine), allerdings ohne Neigungsausgleich für die Längen, also als einfacher Polygonzug
.

Die Skizze der Stadt Sulzburg war wohl als Vorlage für die verlorengegangene Karte des

Abb. 2: Sulzburg um 1585. nach einer Handzeichnung von Hans Bock d. Ae.
(Original im Kupferstichkabinett. Basel), Nachzeichnung von K. List in "993-1964 St. Cyriak
in Sulzburg. Ein Forschungs- und Arbeitsbericht des Staatlichen Amtes für Denkmalspflege (Hrsg.).",

Freiburg (oJ.)

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