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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 29
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0031
Wie widerten mich die halbeuropäischen Türken an, mit denen ich mich in ihrer
Orginalität längst befreundet hatte!

Wie in Europa manche sogenannte neumodische Juden ihre Aufklärung mit Nachahmung
des christlichen Luxus und Weintrinkens beginnen, so sieht man auch hier ganz ungebildete,
unwissende Muselmänner, die damit civilisiert zu sein glauben, wenn sie einen fränkischen
Rock mit fränkischen Beinkleidern tragen, und so in den Kaffee - und Weinhäusern sich
herumtreiben". (3)

Wer war Gustav Weil?

Der Übersetzer der Erzählungen von "Tausend und einer Nacht" ist einmal eine wissenschaftliche
Berühmtheit gewesen, ein Mann, der. seit 1836 in Heidelberg lebend, ab 1861
Zugang zum badischen Hof hatte, mit Titeln und Orden ausgezeichnet wurde und Mitglied
in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften war.

Erst nach und nach - zur Jahrhundertwende-schwindet sein Name aus den Ausgaben von
"1001 - Nacht", er gerät in Vergessenheit, und auch die rührend ehrerbietige Geste der
Sulzburger Stadtväter von 1928. eine Straße des Ortes - die. durch die Sie heute abend zu der
Synagoge gekommen sind - nach ihm zu benennen, ist angesichts der sich anbahnenden
nationalsozialistischen Gewalt nur von äußerst kurzer Dauer. (4)

Aus einem "Halbvergessenen" wird nun ein ganz Vergessener. Erst Ludwig David Kahn
aus Basel lenkt in seinem längst vergriffenen Buch über die Sulzburger jüdische Gemeinde
aus dem Jahr 1969 (5) die Aufmerksamkeit auf Gustav Weil als Sohn der Stadt, und es
vergehen weitere 11 Jahre, bis im Rahmer einer Südwestfunksendung (6) seiner erneut

Foto: Gustav Weil
Quelle: Graph. Portrait - Sammlung der Universität Heidelberg

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