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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 44
(PDF, 32 MB)
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Gebäude möglichst genau dar, um so von einem Bild mehrere Aufträge zu erhalten. Es gibt
Herbst- und Frühlingsstimmungen der gleichen Stadtansicht, so daß man annehmen muß,
daß die Varianten im Angebot waren. Er hat seine Lithos auch aktualisiert; von Müllheim
ist sogar eine Änderungszeichnung erhalten.

Bei manchen Bildem fällt die unterschiedliche Qualität auf. Hier könnte es sich um
Ausführungen seiner Mitarbeiter handeln, zumal dann, wenn sie nicht signiert sind. Es ist
eine Federzeichnung erhalten geblieben, die eine große Zahl von Personen und Gruppen
zeigt, die Morat als Staffage benutzt hat. Einige sind mit Ortsnamen versehen und legen so
die Spur zu Neuentdeckungen. Die Darstellungen zeigen Trachten oder Beschäftigungen der
Gegend, sind recht klein und wirken statisch.

In manchen öffentlichen oder privaten Sammlungen sind Bilder zu finden, die Johann
Martin Morat zugeschrieben werden, aber wesentlich größere und lebhaftere Figuren zeigen
(z. B. Randegg). Vielleicht sind dies Bilder des Vaters Joseph Anton, der von 1761 bis 1831
lebte. Ein direkter Vergleich ist anhand ihrer Bilder vom schweizerischen Kloster Rheinau
gut möglich.

Ein weiterer Maler namens Morath (Anton Morath) hat als Klostermaler aus St. Blasien
eine Reihe von Deckenmalereien in Laufenburg (Schweiz), Bürgeln, Ettenheim und Etten-
heimmünster hinterlassen. Er ist aber kein Vorfahr unseres Malers. Ob er identisch ist mit
dem Maler und Fasser gleichen Namens, der in Staufen/Brsg. 1752 das Bürgerrecht begehrt,
ist zweifelhaft.

Zu den Bildern

Da wir über unseren Maler wenig wissen, muß der Versuch gemacht werden, über die
Vielzahl der Bilder etwas von seinen Lebensumständen zu erfahren. Informationen über
Entstehungszeit der Bilder und Auftraggeber sind zum Teil zu gewinnen, setzen aber
genauere Kenntnis der Ortsgeschichte voraus. Hier wäre ich für weitere Hinweise dankbar.

Morat ist bisher noch wenig in Farbe veröffentlicht worden. Umso erfreulicher, daß hier
sechs Bilder aus dem westlichen Bereich seines Wirkens gezeigt werden können. Aus dem
angeschlossenen Verzeichnis geht hervor, daß im Westen die Gemeinden Zell, Staufen und
Münstertal die Schwerpunkte seines Schaffens waren.

Jedes Bild erhält neben einer kurzen Beschreibung einen Auszug aus einem Lexikon von
Baden (Lit 9), das etwa gleichzeitig mit den Bildem entstand, um zu zeigen, was damals
wichtig war. Für die Bilder von Müllheim und Schopfheim kann dies entfallen, da dies erst
jüngst in dieser Zeitschrift veröffentlicht wurde (Lit 10).

Die Bilder von Schopfheim, Müllheim, Sulzburg und Staufen sind in diesen Gemeinden
als Postkarten erhältlich.

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