http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0072
HISTORIA
Sauftcn/fccm ipcitfccfcfcrcpfm
Waufrcrcr *mif <Seforar#änfHcr/
IBk er firb gegen t»cm Druffel caiff ant b<*
iuüMc itu rerfcbrtefcn/ q<3utf fr fjterurifdKH für
feffjame 3ieittr}eunxr gefetai /feite angend)*
tet r nt> «.erriefen/ biß er enDttid) feinen
tvel rert>ienteniot)u
empfangen.
S5?ct>rcr(^cüö auß feinen c^men ^ht*
frerfafFenenv?ebneten aUfnhocIjrragfn&a!/
füruMouf»rnC-(ÖMilcf«ii ???in|Wn;uwf:fcrrcrii<$<n
-Scyfwcl atfötuwlictxB «rrcwipfl vnttrcuir,
fernher S&amuuj juf.unmf n gejo«
9<n ratintco -Ctucf tc r»
fertiget.
IACOBI IIIL
£f«c ©off *nferfr)jmg .'»ifetfter)et t*m
Druffel / feftai$et er ton emjj.
C\M GRATIA ET PRJVILEGIO.
©e tourf f ju Jrcweffurf «m CDfopn/
M. D. frxXXVlI,
,4W>. /0: Titelblatt der Historia von 1587
ist. Sondern solcher Händel müßig zu gehen, und Gott alleine zu lieben, vor Augen zu haben
und anzubeten, zu dienen und zu lieben, von ganzem Herzen und ganzer Seelen und von allen
Kräften, und dagegen dem Teufel und allem seinem Anhang abzusagen, und mit Christo
endlich ewig selig zu werden. Amen. Amen, das wünsche ich einem jeden von Grunde
meines Herzens. AMEN" (S. 151/152). So schließt der Verfasserden Kreis, denn im Vorwort
heißt es: "Desgleichen auch hin und wider bei etlichen neuen Geschichtsschreibern dieses
Zauberers und seiner teuffelischen Künste und erschrecklichen Endes gedacht wird" (S. 3).
Und wenn im Titelkupfer der Verfasser auf den Jakobus-Brief Bezug nimmt ("Seyt Gott
underthaenig. widersteht dem Teuffei. so fleuhet er von euch"), so wird die religiöse
Grundhaltung des Verfassers vollends deutlich. Auf die gleiche Bibelstelle bezieht sich auch
Johannes Gast in seiner Tagebucheintragung vom 7. September 1545, in der er ein Beispiel
satanischen Tuns in der Herrschaft Hochberg vorträgt: Ein Verbrecher begeht im Gefängnis
Selbstmord, seine Leiche soll in den Rhein geworfen werden. "Da erhob sich gerade
unterwegs ein so furchtbarer Sturmwind, daß er (der Henker) in die Luft gehoben wurde und
merkte, wie der Sattel in acht Stücke zerbrochen und das Pferd erblindet war, wobei er selbst
fast bis zum Tod erschöpft war. so daß er den Leichnam im Feld liegen lassen mußte in Angst
vor dem drohenden Tod. Solches aber vermag der Teufel mit Gottes Zulassung, um den
70
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0072