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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 104
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0106
Un der het agfange z'singe:

"I bi der Choch vum Eckwaldgeist, holidio.

Drum hani e Büchli dick un feist, holidio

I choch numme Sache guet un fein, holidio

Doch 's Best, das iss i ganz eilein, holidio
Demo hänn die andere Zwergli iigstimmt, während der Dick tanzt het:

"De Blueme sage mir viele Dank, holidio

Si spende uns Hunig zuem guete Trank, holidio

für der Waldgeist, unsere strenge Ma. holidio.

Doch mir hänn scho mänkmol e Rüschli gha, holidio".
Druf hänn si alli drei gsunge:

"Mir sin allewiil lustig und hänn frohe Muet, holidio.

Drum gohts is nie schlecht, numme allewiil guet, holidio.

Tüen alle zit tolles Holdrio trübe, holidio.

Mir werre dervu ewig jung au bliibe, holidio."
Nochher ischs Tanze wieder losgange, immer schneller un lustiger. Do het der Choch
einem vu de Zwergli der Chochlöffel zwische d'Bei gsteckt, un alli drei sin in d'Gruebe
abegrugelet un hänn d'Bei in d'Höchi gstreckt.

Do hänn. wohl oder übel, der Franz un 's Lieseli müeße lache, un - o Schreck - der Schatz
isch verschwunde gsi.

Karl Maier

76) Der Schatz auf der Eckt

Nach ihrer verlorenen Schlacht bei Schliengen im Jahre 1796 hatten die Franzosen keine
Zeit mehr, ihren auf der "Eckt" vergrabenen Kriegsschatz wieder herauszuholen. Sie mußten
laufen, was sie konnten, damit sie rasch an den Rhein kamen.

Einige Bamlacher hatten nun später durch Freunde aus dem Elsaß von diesem Franzosenschatz
gehört und das Versteck genau erkundet. Sie fingen an der bezeichneten Stelle an zu
graben und stießen endlich auf eine große eiserne Kiste. Während sie mit Feuereifer
schafften, tanzte ein Zwerglein um sie herum und machte allerlei Possen. Die Männer waren
gerade dabei, die Kiste in die Höhe zu heben, als einer von der Arbeit weg nach dem
Teufelskerlchen sah. Er mußte über seine Künste lachen. Sofort verschwand die Kiste und
sank in die Tiefe. Es hat sie seither niemand wieder finden können.

Emmma Jäger

17) Die Sage vom Martin Luther

Des het sich in der Reformationszit abgspielt. Der Martin Luther isch mit siine Ahänger
z'Basel gsi. Ufern Ruckweg hänn si als in de Ortschafte Halt gmacht. Do hänn sie de Lit
erklärt, um was es bi dere Reformation goht. E groß Teil Lit sin begeisteret gsi. die andere
aber dergege. So sin si au uf Schlienge chu. Ihri Roß hänn si in der Posthalterei untergstellt.
un es het glii e große Uflauf gee. D'Schliengemer Männer sin gschnell derbii gsi. aber d'Fraue
nit. Die hänn an der katholische Lehr festghalte. Der Martin Luther isch mit siine Lit in
d'Wirtschaft "Zuem Engel" gange. Dert het er Brotwürst bstellt für alli. wu binem gsi sin. Er
het unter anderem verzeih, wieviel Dörfer do umenander scho lutherisch worde seige. Au
Neuburg soll mitgmacht ha. Aber d'Schliengemer Fraue hänn sich gwehrt: "Seil glaube mir

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