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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 132
(PDF, 32 MB)
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Bier jährlich und lieferte nach Basel, ins Wiesental und nach Aarau. Neben der Brauerei
betrieb er eine ansehnliche Landwirtschaft. Den Gewinn aus seinen Unternehmungen legte
er in einem umfangreichen Grundbesitz an. der heute noch größtenteils seinen Nachkommen
gehört.

Sein geschäftlicher Erfolg machte ihn so bekannt, daß er in den aargauischen Verfassungsrat
und in den großen Rat des Kantons Aargau gewählt wurde. Außerdem war er über 16 Jahre
hinweg Stadtammann (Bürgermeister) von Rheinfelden. wo er weitblickend zum Wohle der
Bürger dieses Städtchens wirkte. Seine Heimat im Wiesental vergaß er aber nie. Im Jahre
1806 schrieb er folgenden Brief nach Pfaffenberg:

„fln bie (ttjr unb fritjamen ge Uleinbt pfafenberg.

„3dj (fnts be Hieltet fran3 Jofepfj Diet|rf)D anjetjo Bürget
311 Rfjeinfelben bin ruie beKanö 1792 im früofjJafjr Don
meinem geburtr/s ottb, pfafenberg auf Rrjeinfelben ge jogen;
bife r/in roeg 3ierjung r/att midj öa3U JJlale fill müof/ Koft (Zudj
3U Detlasen; unö r/att mit rjer^licf? mer/ ge ban Don (lud?
tfbfdjitt 3U nehmen; inbem unse sefjt Ur/t alte familj Don
Jeb, r/er ITlibt (Eud| in frieben unö (Einig Keibt lebten; unö
mie mir be Kanbt, fillen unbet (lud} ber rrjunfcf} gemefen bej
CEucf? 3U Derbleiben; nun 311 bifem fcbritt fjatt mid) bie liebe
for/rseljung gottes begleitet Gud) in ber Ber|ot]n als mibtbürget
311 Derlasen; aber bod} CEud} 3n ge banken atls mib Ulenjcf?
nidjt 3u Dergesen . .

Weiterhin ließ er wissen, daß er 50 Gulden in barem Geld stifte, um anstelle des alten
hölzernen Kreuzes auf dem Dorfplatz ein steinernes Kreuz setzen zu lassen. Zusätzlich
stiftete er ein ewiges Kapital von 200 Gulden, dessen Zinsen einmal seinem lieben gehabten
Knecht Johannes Fritz und späterhin den Schulkindern zugute kommen sollten.

Aus den Akten der Gemeinde Pfaffenberg ergibt sich, daß insgesamt 2 Stiftungen
bestanden: die eine war die sogenannte Schulfondstiftung, die andere die Lehrgeldstiftung.
In der ersten steht folgende Zweckbestimmung:

"Am 19. März jeden Jahres haben die Schulkinder von Pfaffenberg, unter Aufführung
des jeweiligen Lehrers, bei dem von Franz-Josef Dietschy gestifteten Kreuze
auf dem Hofplatze in Pfaffenberg drei Rosenkränze und eine Litanai zu beten, wofür
jedes Schulkind sechs und der Lehrer 30 Kreuzer erhält.

Zweitens muß dem Stifter im Monat März jeden Jahres in der Kapelle zu Marnbach
eine Heilige Messe gelesen werden, wofür dem Geistlichen die geordneten Gebühren
für Meßwein und Wachs, über 18 Kreuzer, zu bezahlen sind.
Drittens sind vom Zinsüberschuß Schulrequisiten für arme Schüler anzuschaffen".
Des weiteren steht unter Vorbemerkungen:

"Der hierüber erhobene Auszug ist in der Stiftungskiste hinterlegt worden. Die Stiftungskiste
befindet sich unter doppeltem Verschluß im Pfarrhause zu Zell. Den einen

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