http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0140
Abb. I: Der Nürnberger Rats- und Handelsherr Ulman Stromer (1329-1407) gründete am
24. Juni 1390 die erste Papiermühle auf deutschem Boden. Er ließ die Gleismühle,
eine Getreidemühle vor den Toren der Stadt, umbauen und begann dort mit der Fertigung
von Papier, das damals aus Hadern lLumpen) hergestellt wurde.
Foto: Verband Deutscher Papierfabriken (\'DP). Bonn
Aus Archivunterlagen ist bekannt, daß Ulman Stromer zu Beginn seiner Tätigkeit drei
Arbeiter beschäftigt hat und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr als fünf Tonnen
Papier im ersten Jahr schöpfte. Innerhalb seines Vermögens maß Ulman Stromer der
Papiermühle ein besonderes Gewicht bei. Er nennt sie ausdrücklich in seinem Testament und
bestimmt sie zum Vorausvermächtnis für die Söhne.9'
Das Recht der Papierherstellung in der Gleismühle erlosch mit der Übernahme der Mühle
durch die Stadt Nürnberg im Jahre 1463.101
Hervorgerufen durch den Aufschwung der Papierfabrikation und durch die Schwarze
Kunst Gutenbergs entwickelte sich die Stadt Nürnberg zu einer gefragten Drucker- und
Verlegerstadt. Einer der erfolgreichsten Drucker und Verleger war Anton Koberger (1440-
1513).
In seiner Werkstatt beschäftigte er an die hundert Gesellen an 24 Pressen und widmete sich
später dem internationalen Verlags- und Vertriebsgeschäft.
Beschreibstoffe
Die ersten "Schriftträger" waren aus Stein. Felswände wurden durch Menschen seit der
jüngeren Altsteinzeit (ab 30.000 v. Chr.) bemalt und mit Ritzzeichnungen versehen. In
Mesopotamiens (heute Irak) Schwemmlandebenen des Euphrat und Tigris kamen Felsgesteine
nicht vor. Dafür gab es jedoch tonige Flußablagerungen im Übermaß. Der weiche.
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