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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 145
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0147
Abb. 4: Papiermacher bei der Arbeit:
Der Schöpfer hat den Schöpfrahmen eingetaucht und läßt
nun das Wasser ablaufen. Der Gautsc her legt einen
Bogen ab. während der dritte Mann die Bögen stapelt.
Foto: Schweizerisches Papiermuseum & Museum fiir
Schrift und Druck. Basel

wurde dann unter eine große Presse gelegt, und eine starke Spindel führte eine schwere
Holzplatte auf den Stapel. Um den erforderlichen Druck zu erhalten, wurde oberhalb der
Platte ein Balken, der sogenannte "Preßbengel". in das Gestänge geschoben und ein dickes
Seil vom Ende dieses Balkens zu einer vertikal stehenden hölzernen Spindel geführt. Das Seil
wurde von den Männern auf den Stamm der Spindel aufgewickelt, indem sie an kreuzweise
durch den Stamm gesteckten Hölzern schoben.

Nach dem Pressen nahm ein weiterer Geselle, der "Leger", den Pauscht auseinander und
legte die Papierbögen ohne die Filze zu einem Stapel, der nochmals gepreßt wurde.

Auf dem Trockenboden hängte man diese Papierbögen zum Schluß auf. Das Papier wurde
anschließend geleimt, um es beschreibbar zu machen. Den Leim stellten die Papiermacher
selbst her. indem sie Häute. Knochen. Hufe und andere tierische Abfälle kochten.

Jeder einzelne Papierbogen wurde durch diesen Leim gezogen, wieder als Stapel gepreßt
und dann zum Trocknen aufgehängt. Sollte das Papier eine glatte Oberfläche erhalten, so rieb
man es in der ersten Zeit der Papierherstellung mit einem Achatstein. Dies war sehr
arbeitsaufwendig: deshalb nahm man später den "Glätthammer", mit dem das Papier glatt
geklopft wurde.

Zu Beginn des 8. Jahrhunderts versuchten die Holländer, das Papier durch Walzen zu
glätten.

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