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Hebelfeiern und Würdigungen
Der Karlsruher Oberkirchenrat i.R. Dr. Hansjörg Sick wurde mit dem
"Hebeldank" 1991 des Hebelbundes Lörrach ausgezeichnet.
Am 11. Mai 1991 erhielt der Karlsruher Oberkirchenrat i.R. Dr. Hansjörg Sick am
"Schatzkästlein" in Lörrach den "Hebeldank" 1991. Dazu veröffentlichen wir die Laudatio
des Präsidenten des Hebelbundes. Sitz Lörrach e.V., Dekan Gerhard Leser, sowie die
Festansprache des Geehrten.
Gerhard Leser:
Laudatio
zur Verleihung des "Hebeldankes" am 11. Mai 1991 im "Schatzkästlein"
in der Stadthalle zu Lörrach
Carl Jacob Burckhardt. der 1891 in Basel geborene Schweizer Diplomat und Universitätslehrer
, sagte vor 32 Jahren hier an dieser Stelle, beim Schatzkästlein 1959, unter dem Thema
"Der treue Hebel" folgende Worte:
"Als Hebel schon längst das Wiesental verlassen hatte und im Unterland lebte, blieb er
seiner Sprache treu, er blieb ihr treu, nachdem er zu Amt und Ehren gelangt war, als er in einer
Hauptstadt, im Umkreis eines Hofes lebte.....Hebel besitzt die Fähigkeit, alles, was es auf
der Welt gibt, in ein vertrauliches, gegenseitiges Gespräch zu bringen, selbst eine Glasröhre
und die Quecksilbersäule, die sie umschließt".
Hansjörg Sick ist kein Nachkomme Johann Peter Hebels. Jeglicher Verwandtschaftsgrad
ist auszuschließen. Schon äußerlich verläuft Sicks Biographie in gegensätzlicher Richtung.
Sein Lebensweg führt vom Norden nach dem Süden und dann vom Markgräflerland wieder
zurück in den Norden. In Karlsruhe geboren, im Süden unseres Landes aufgewachsen und
später als Pfarrer und Dekan tätig, kehrte er später wieder nach Karlsruhe, in die alte
Residenz, zurück, um im "roten Haus", wie der Sitz der badischen Kirchenleitung im
Volksmund genannt wird, seine Arbeit aufzunehmen. Der promovierte Theologe Hansjörg
Sick wirkte somit nicht nur örtlich, sondern auch praktisch und inhaltlich in zeitlich
versetzter Nachbarschaft zu dem. dessen wir heute abend gedenken und dessen Übersiedlung
von Lörrach nach Karlsruhe sich vor 200 Jahren ereignete.
Hansjörg Sicks Denken und Handeln entspringt eingegangenen Bindungen, die ihn
befähigen, im wahrsten Sinn des Wortes zu verbinden. Unzählige Male verband er als
Oberkirchenrat kirchliche und kulturelle Interessen des südlichen Teils der evang. Landeskirche
in Baden mit anderen Interessen in Kirche und Gesellschaft. Darum war ihm auch
ökumenisches Wirken bedeutend. Bei allem bedachte er den globalen Aspekt, den theologisch
fundiertes Handeln immer hat.
Da er seine alemannische Heimatsprache gern pflegte und immer noch pflegt, konnte und
kann er sich im Oberland so ausdrücken, daß wir Markgräfler ihn verstanden und verstehen
und von seiner Überzeugungskraft beeindruckt sind.
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