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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 23
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0025
Abb. 2: Alte Talstraße aus dem Jahre 1900
Von Norden nach Süden gesehen; bei der alten Krone ist noch das 1914 umgebaute

Ökonomiegebäude erkennbar.

von 1 Mark Ernestine und Elmira Boucher aus Paris auf. In einer Anzeige heißt es: "Es finden
Vorträge auf der Violine und dem Klavier mit reichhaltigem, ausgewähltem Programm
statt.g'" Zwar wurde das Konzert nicht rezensiert, doch im redaktionellen Teil wird das Duo
relativ ausführlich angekündigt. Besonders auf den Großvater der beiden Musikerinnen wird
verwiesen, "der sich als Violin-Virtuose einen bedeutenden Ruf erworben hat". Daß
Klassikkonzerte nicht alle Tage auf dem Programm standen, entnehmen wir der Aufforderung
des Redakteurs zum Besuch des Konzerts: "Mögen die hiesigen Musikfreunde sich
einen so seltenen Kunstgenuß nicht entgehen lassen"10).

Wesentlich häufiger als die klassische war die populäre Unterhaltungsmusik vertreten.
Besondere Aktivitäten entwickelte der Wirt der Bahnhofsrestauration A. Niedermayer, der
z.B. für Sonntag, den 24. Februar 1895 die Fahrnauer Streichmusik zu einem Fastnachtskonzert
eingeladen hatte. Der Eintritt betrug laut Anzeige am Abend 30 Pfennig "'. Auch nach
der Fastnacht bleibt Niedermayer im Geschäft. So gab die Konzertgesellschaft Wilhelmy am
15. und 16. Juni 1895 ein Konzert in seiner Restauration. Eingeladen hatte der rege Wirt, dem
der Rezensent bescheinigt, daß er eine "wirklich gute Truppe gewählt hat". In Nr. 48 des
"Wehratalers" vom 15. Juni 1895 hatte Niedermayer für das Ensemble geworben. Aus der
Anzeige geht kein Eintrittspreis hervor. Allerdings wird auf Plakate verwiesen, die alle
weiteren Informationen enthalten sollen. Daraus läßt sich wiederum das Niveau der damals
betriebenen Werbung ablesen.

Wie man der ausführlichen Rezension entnehmen kann, kam die Mischung aus "Witz und
Humor", "Originalduetts" und "Kraftproduktionen des Athleten Ewaldo" gut an. Daß der
Rezensent durchaus über Sachverstand verfügte, klingt in seiner Würdigung der Pianistin an:
"Zuletzt sei noch der Frau Ewaldo gedacht in ihrer vorzüglichen Leistung als Pianistin und
technischer Begleitung ihrer gesanglichen Leistung"'2'.

Wenige Tage später war die Bahnhofsrestauration wieder Ort eines Konzerts. Am 29. Juni
trat dort laut Anzeige ein Damenquartett auf unter der Leitung von Katharina Lickers 13).
Leider ist die Vorstellung nicht rezensiert worden, so daß man nicht feststellen kann, woher
die genannte Künstlerin stammte.

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