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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 52
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0054
Abb. 5: Der Isteiner Klotz um 1850

Zu diesen zählte einst auch Riehen, "ein grosser Flecken im Eingang des Wiesenthals in einer
lustigen (anmutigen) Gegne gelegen". In diesem Zusammenhang erinnert der Chronist an die
Legende der hl. Chrischona. die man "vor Abstellung des Papsttums" mit der hl. Ursula und
ihrer Gefolgschaft in Verbindung gebracht habe.

Während Wurstisen die Verhältnisse in Binzen, wo "der Bischoff ein gut Schlosz hat"8',
nur kurz streift, verweilt er länger bei Istein. von dessen Lage er offensichtlich fasziniert ist:
denn unvermittelt wird seine sonst eher nüchterne Sprache lebendig und farbig: "Zu Istein
am Rhein, da das Wasser der Felsen halben sehr schäumet und schreyet und etwas eine
gefährliche Furt hat, ist etwan ob S. Vits Capell (St. Veits Kapelle), in einem vom Rhein
aufgerichten Felsen, wie S. Batt (Beatus) am Thunersee, ein vest Bergschloss gestanden und
unterhalb ein Frauen-Kloster." Über dieses "am Gestad des Rheins" gelegene Kloster erfährt
der Leser interessante Details: Entstanden sei es um 1200, eine Stiftung Bischof Lütolds.
Dieser habe das Kloster mit Gütern reich bedacht, darunter mit einem Wald bei Efringen. die
Klosteraue genannt: ferner mit dem zwischen den Burgen Istein und dem Vollenberg
gelegenen Landstrich "von Höhe der Bergen bis in Rhein, mit Acker. Matten, Weyden und
Vischentzen (Fischereirechten) sammt andern Gütern, item zwo Glocken, drei Kelch ec".
Das Kloster selber existierte noch zu Wurstisens Zeiten, war jedoch nicht mehr bewohnt.
Ehedem seien es 16 Klosterfrauen gewesen; zwei von ihnen werden namentlich erwähnt:
Elisabeth von Regesheim als Vorsteherin und Katharina von Oberweiler als Konventfrau,
beide um 1350. Die Burg auf dem Vollenberg bei Kleinkems hat offenbar zu Wurstisens Zeit

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