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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 56
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Abb. 9: Rötteln; Kupferstich aus Matthäus Merian, Topographia Alsatiae 1644

Friedrichs II. und seines Sohnes Konrad, welche beide Breisach vom Bischof zu Lehen
hatten, dieser Stadt und Schloß wieder zu seinen und des Hochstifts Händen nahm. Bei dieser
Gelegenheit habe der Bischof auch das Schloß erneuern lassen. Wurstisen erwähnt eine
Erklärung der Bürger von Breisach aus dem Jahre 1264. nach der diese "zusammt dem Berg,
darauf sie wohnen, der Kirchen zu Basel eigen seyen".

Dies wurde 1265 von König Richard (von Comwall) bestätigt. Neben nicht näher
bezeichneten "andern Regalien" gehörte auch das Münzrecht zu den bischöflichen Hoheitsrechten
. Doch wurde die Breisacher Münze von Bischof Johann von Vienne zweimal um 100
Mark Silbers verpfändet, 1367 an Ritter Burchard Sporer von Eptingen, 1378 an Graf Walraf
von Thierstein. Der Zinspfennig, "welchen noch dieser Zeit jährlich alle Häuser und
Hofstätte zu Breisach zu geben schuldig seind", gelangte als bischöfliches Lehen an die
Familie Offenburg.12)

Bekanntlich finden sich in den Basler Bischofslisten auch Vertreter aus der Familie der
Edelherren von Rötteln. Wenn nun aber Wurstisen bereits zum Jahre 1191 einen Bischof
Lütold von Rötteln nennt, der an einem Kreuzzug teilgenommen habe, so beruht diese
Angabe auf einem Irrtum, handelt es sich doch bei diesem Bischof in Wirklichkeit um Lütold
von Aarburg. Der Fehler findet sich schon in Konrad Schnitts Verzeichnis der Basler
Bischöfe, wo es heißt: "Lutoldus, fry zuo Roettelen. regiert 21 jar under dem keyser Hennrich
dem VI.und dem bapst Celestino dem HI. Disser bischoff ist mit Hennrico über mer zogen
gen Jerusalem, circa annum 1197 jar".13)

Richtig ist dagegen Schnitts Angabe über Bischof Lütold D. von Rötteln; denn dieser hat
tatsächlich unter Kaiser Friedrich II. und Papst Cölestin IV. während 11 Jahren regiert: er
wurde 1238 gewählt und starb 1249.141 Weniger glücklich war der 1213 gewählte Walter von
Rötteln. von dem es bei Schnitt heißt: "Disser bischoff ward von sinen cappittelbruoderen im
consilio Latterano von wegen sins boesen huszhaltes verclagt und abgesetzt." Mehr noch
erfahren wir aus Wurstisen über diesen Fall: "Nach Lutholdo (gemeint ist Lütold von
Aarburg) understuhnd sich des Bistums Herr Walther von Rötinlein", "mehr durch gew altige
Practicken, dann rechtmäszige Wahl". Auch Wurstisen erwähnt seine Absetzung auf dem
Laterankonzil.15'

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