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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 61
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0063
Abb. 12: Das nach dem Brand von 1445 wiederaufgebaute Grenzacher Wasserschloß.
Das Bild zeigt das Gebäude kurz vor seiner teiYw eisen Zerstörung durch die Franzosen im Jahre 1689.

Heute steht nur noch der kleinere Seitenflügel.

Krentzach. der hertzog (Albrecht) selber, und leiten zwo büchsen dofür. Als rett er selber mit
denen, die do innen woren. das sy es uffgobent". Das geschah denn auch in der Frühe des
folgenden Tages, worauf das Schloß, das im Besitz des Basler Achtbürgers Peter von
Hegenheim war, verbrannt wurde. Brüglinger und Appenwiler berichten auch über eine
Gegenwehr der Basler Schützen vom linken Rheinufer aus; die gegenüber dem Klösterlein
Rotes Haus (heute Schweizerhalle) lagernden Österreicher wurden derart beschossen, "das
sy den fürsten (Herzog Albrecht) so unsuferlich ufwacktent. als wir domoch vemoment: und
hette unser büchsenmeister eines halben mans niderer geschosen. er hette den fürsten selbs
erschosen und über 60 man zuo im".33 Zusätzliches vernehmen wir von Appenwiler: Bei der
Übergabe von Schloß Grenzach fielen den Feinden viele Büchsen, Armbrüste und anderes
Beutegut in die Hände. Der Herzog begab sich persönlich ins Schloß und ließ zehn Knechte
frei abziehen: "Mit knuwen erbotten sü in umb das leben; doch sü muostend sweren, wider
die herschaff nit zuo tuonde. Des kam der kilcher (Kirchherr) von Krentzach umb 20 viemtzel
(ca. 275-300 1) kom: 20 soum (ca. 137-150 1) wins was uff dem husz".34' Drei Jahre später,
am 20. November 1448, fiel das Schloß Grenzach nochmals einem österreichischen
Anschlag zum Opfer, wobei in der Schloßscheune, die ebenfalls verbrannt wurde, größere
Vorräte an Korn. Hafer und Heu zugrunde gingen.35' Am 6. Dezember 1448 plünderten
umgekehrt die Basler im österreichischen Wyhlen, am 7. führten sie von Grenzach 15 1/2
Fuder Wein nach Basel: im Gegenzug verbrannten die Österreicher "ein kostlich torhusz zuo
Krentzach". das offenbar den Brand vom 20. November überstanden hatte. Als die Basler
ihnen hierauf bis zum Grenzacher Horn entgegenzogen, ergriffen sie die Flucht. Am 22.

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