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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 80
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Abb. 23: Schlierigen um 1850

dem er nicht die geringste Ursache oder Veranlassung zum Mord gegeben hatte, ohne alles
Verschulden getötet worden; dieser Bauer war beinahe rasend und sagte immer wieder: ich
ruhe nicht, bis ich in dieser Nacht einen Basler umgebracht habe" 112).

Über den Hergang der Tat und den weiteren Verlauf sind wir durch den Kommentar des
Herausgebers aufgrund der Akten genauestens unterrichtet. Der Mörder Hans Ditzenbacher
von Grenzach hatte schon vor Jahresfrist vor den Mauern Kleinbasels einen unschuldigen
Bürger übel zugerichtet. Ditzenbacher lauerte auf der Laube eines Wirtshauses, in der
Absicht, den ersten, den er antreffe, niederzumachen. Dem Mörder gelang die Flucht nach
Säckingen: dort wurde er auf Betreiben des Basler Rats verhaftet. Der Basler Ankläger
forderte die Hinrichtung durch das Rad: doch wurde der Täter aus Gnaden nur enthauptet.

Für eine weitere Mordgeschichte, die sich am Sonntag, den 30. August 1545 zutrug, hat
Gast eine geradezu literarische Form gefunden, so daß daraus eine Kriminalnovelle
geworden ist, die wir im folgenden in der Übersetzung Paul Burckhardts ungekürzt
wiedergeben:1131

"Ein furchtbarer Raubmord trug sich im Dorf Bettingen zu. Es war ein Sonntag;ein
Bauer aus diesem Dorf hatte die eine seiner Töchter samt seiner Frau zur Kirche
geschickt und begleitete die andere Tochter bis zum Berg. Und als der Vater
heimkam, überfiel ihn der Räuber und Dieb aus dem Hinterhalt und verletzte ihn mit
einem Karst so furchtbar am Kopf, dass das Hirn ausfloss und er bald zusammenbrach
, der brave, ahnungslose Familienvater. Als der Räuber mit dem gleichen

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