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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 118
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0120
Alljährlich ist die Obstbaumblüte im Eggener Tal noch ein unvergeßliches Erlebnis, weil sich
dort die einst das ganze Markgräflerland prägenden Streuobstkulturen noch weitgehend
erhalten haben.

Eine kleine, bewaldete und dicht verhurstete Anhöhe bei Niedereggenen. der "Hagschutz",
wird durch die Milde dieses lokalen Kleinklimas besonders begünstigt. Während sich talseits
an die Westflanke Rebberge anschmiegen, liegt die Kuppe - landwirtschaftlich ungenutzt -
unter einer reich wuchernden Pflanzendecke mit dichtem Gestrüpp, und eine Waldkappe
zieht sich nordwärts gegen das Dorf herab. Auf dem steinigen Riff aus Hauptrogenstein
gedeiht hier inselartig die Pflanzenwelt einer Trockensteppe. Am sonnigen Westhang
überraschen an kalten Tagen die windgeschützten Plätze, und in der Hitze des Sommers
brennt die Sonne unbarmherzig heiß herab. Umgeben von nur leicht geneigten Ackerflächen
und einem Quellhorizont in der Senke im Süden des Berges, wurde die geschützte und
siedlungsfreundliche Situation dieser Höhe, deren Rücken eine fast gratartig schmale Nord-
Süd-Ausdehnung von etwa 250 Metern haben mag. schon bald vom siedelnden Menschen
der Jungsteinzeit erkannt. (Abb. 1)

Bereits im letzten Jahrhundert wurden die ersten Funde gesammelt. Heute gilt der Berg
weitgehend als abgelesen. Die Siedlungsstrukturen und Scherben unter dem Boden sind ein
Reservat für die Wissenschaft, das einer vorzeitigen und unkontrollierten Zerstörung nicht
anheimfallen sollte. Die bescheidenen Grabbeigaben, die bei der ersten Grabung geborgen

Abb. 2: Verzierte Kugelbecher der Rössener Kultur aus dem
Gräberfeld von Jechtingen a. K. und der Wauwiler Gruppe
(unten) aus Oberbergen, welche den Gefäßen der älteren
Jungsteinzeitsiedlung am "Hagschutz" nahestehen (M. ca. 1:4).

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