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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 123
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0125
Abb. 6: Verzierte Tonscherben in der Art der Kugelbecher vom "Hagschutz" (M= 1cm)

charakteristische Eigenentwicklung auslösten, zumindest aber förderten. Das Bild, das man
heute zeichnen kann, weicht damit nicht unwesentlich von dem anderer Landschaften ab."

Inwieweit man die lokale Eigenentwicklung in der Jungsteinzeit unserer Regio auch nur
als Forschungslücke interpretieren kann, mag dahin gestellt bleiben. Im Gegensatz zu den
Feuersteingeräten jedenfalls ist die Zahl umfangreicher jungsteinzeitlicher Funde von
Keramik, die für eine kulturelle Zuordnung so wichtig ist. noch immer recht bescheiden.
Meist können nur Einzelscherben einen diesbezüglichen Hinweis geben. Das alte Material
vom "Hagschutz" ist bisher der ergiebigste mittel- bis jungneolithische Fundbestand im
Landkreis Lörrach geblieben. (Abb. 7) Er hat jetzt eine überraschende Ergänzung erfahren.

Im Jahre 1990 war auf der "Hagschutzhöhe" eine neue Fundstelle zu Tage getreten. Nur
zufällig wurden auf einem eng begrenzten Bereich von wenigen Metern die Oberflächenfunde
entdeckt. Neben den Tonscherben sind nur wenige Stein- bzw. Silexartefakte aufgesammelt
worden. Der Verfasser konnte damit erstmals am "Hagschutz" einen metallzeitlichen
Fundkomplex zusammentragen, wie er bisher aus dieser Höhensiedlung noch nicht bekannt
war. Damit werden auch jene Autoren bestätigt, die schon früher auf bronzezeitliche
Elemente unter den Funden vom "Hagschutz" hingewiesen hatten.

Auf die Neufunde soll hier im Folgenden etw as näher eingegangen werden. Bei der kurzen
Beschreibung bemerkenswerter Scherben und Gefäßverzierungen wird neben anderen auf
Vergleichsfunde aus einer großen bronzezeitlichen Grabung in der Schweiz verwiesen.
Zugleich läßt sich ersehen, wie unscheinbare Tonscherbenfunde auch gleich wieder neue
Fragen aufwerfen können.

Als besondere Merkmale der jetzt gefundenen Keramik seien hier erwähnt: Seitlich
ausschwingende. z.T. trichterförmige Gestaltung des Gefäßrandes: verdickte Randlippen.

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