Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 126
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0128
Abb. 9: Tongefäß der Frühbronzezeit mit Tupfenleistenverzierungen
aus Degernau I Waldshut (Höhe 48 cm).

In einem Scherben war ein Petrefakt "Rhynchonella varians" festzustellen, die im Hauptrogenstein
auf dem "Hagschutz" kaum auftreten dürfte.5' Die Erhaltung dieser etwa 10 mm
großen Versteinerung in einem Tonscherben kann als besondere Rarität gelten. Eine
naturgegebene stärkere Verkieselung der kleinen Muschel und die niedere Brenntemperatur
der Keramik waren günstige Voraussetzungen, um uns diese Versteinerung so zu überliefern.
Die Frage nach ihrer Herkunft im Magerungssand des Tones bleibt vorerst ohne Antwort.

Als ortsfremdes Magerungsmaterial. welches den Ton vor Rißbildung beim Brande
schützt, wurden Granitsteine aufgesammelt. Reichlich vorhandene plattige Eisenerzmineralien
wußte man für die Rotfärbung zahlreicher Gefäße zu verwenden. Diese Eisenerze zeigen
keine magnetische Reaktion, im Gegensatz zu einer ebenfalls hier aufgefundenen magnetischen
Eisenschlacke. Natürlich würden diese Beobachtungen zu jenem kleinen Anteil
unserer Scherbenfunde passen, der Elemente späterer Kulturstufen, wie späte Bronzezeit und
Hallstattzeit, vermuten läßt.

Bei den wenigen Steinartefakten ist ein längsfrakturiertes Miniatur-Steinbeil mit z.T. fast
glänzend poliertem Schneideteil zu nennen: Maße: 45 mm lang, noch 19.5 mm breit.

Auch 2 Pfeilspitzen gehören zu dem Fundkomplex:
Die größere Pfeilspitze aus hellem Isteiner Jaspis zeigt den spiraligen Drall eines größeren
Klingenabschlags und ist nur einseitig übermuschelt. aber rückseitig entlang einer Kante mit
Einbezug der Spitze sowie an der wenig eingezogenen Basis retuschiert: Maße: 35 mm lang,
23 mm breit. Die kleinere Pfeilspitze aus grauem, gebändertem Dinkelberg-Hornstein bildet

126


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0128