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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 148
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0150
Ob das System tatsächlich in die Schopfheimer Orgel eingebaut wurde, ist anhand der
Aktenlage nicht eindeutig zu klären. Während einerseits das Abnahmegutachten des
badischen "Orgelbaucommissärs" Adolf Barner vom 16. Mai 1892 ausführlich das neue
System mit seinem "Aktionskasten" erläutert und seine leichte Spielart lobt, beschreibt ein
späteres Gutachten die Orgel als schwergängig yi: "Die mechanische [!] Orgel ist jetzt
gekoppelt kaum spielbar und läßt sich nur mit dem größten Kraftaufwand für kurze Zeit
durchführen." Auch die Angebote zum Umbau der Orgel im Jahre 1913 6|, welche die
Ausrüstung der alten Windladen mit Röhrenpneumatik vorsehen, lassen darauf schließen,
daß die Laden ursprünglich doch mechanisch ausgelegt waren.

Die Orgel sollte ein halbes Jahr nach Vertragsabschluß geliefert werden und "bis Ende
September d.J. in allen Teilen zur Benutzung fertig" sein. Indessen trafen die Pläne des
Großherzoglichen Baudirektors Dürrn für das Gehäuse erst im Sommer ein, so daß Voit auch
"mit fleißigstem Betrieb" nicht vor Jahresende fertigwerden konnte. Winterzeit und Verzögerungen
bei den Bauarbeiten taten ein übriges, so daß die Orgel schließlich erst am 25. April
1892 mit der Bahn angeliefert wurde. Das neue Werk hatte folgende Disposition:

1 Manual (C-f "= 54 Tasten)

1. Bourdon 16'. C-h Holz u. von c'-f" von Zinn.

2. Principal 8'. C-f" von Zinn im Prospekt.

3. Gamba 8'. Ganz von Zinn.

4. Flöte 8'. Von Holz, offen.

5. Gedeckt 8'. C-h von Holz; von c'-f" von Zinn.

6. Dolce 8'. Ganz von Zinn.

7. Trompete 8'. Aufschlagende Zungen u. dennoch weich u. gar nicht schnarrend.

8. Octave 4'. Von Zinn. C-H stehen im Prospekt.

9. Hohlflöte 4'. Ganz von Holz.

10. Octave 2'. Ganz von Zinn.

11. Mixtur 2 2/3', 4-6fach. Von Zinn.

H. Manual (C-f" = 54 Tasten.)

12. Principal 8'. C-H im Prospekt; c-f" von Zinn.

13. Salicional 8'. C-H von Holz, c-f" von Zinn.

14. Lieblich Gedeckt 8'. C-h Holz; c'-f" von Zinn.

15. Aeoline 8'. Ganz von Zinn.

16. Hohlflöte 8'. C-h Holz, c'-f" von Zinn.

17. Solo-Flöte 4'. Ganz von Zinn.

18. Fugara 4'. Ganz von Zinn.

19. Piccolo 2'. Ganz von Zinn.

Pedal (C-d' = 27 Tasten)

20. Violon-Bass 16'. Ganz von Holz, offen.

21. Subbass 16'. Ganz von Holz. Gedeckt.

22. Posaun-Bass 16'. Aufschlagende Zungen.

23. Octavbass 8'. Ganz von Holz. Offen.

24. Violoncell 8'. Ganz von Holz. Offen."

Dazu hatte die Orgel Koppeln (II/I. Manual, I/Pedal, II/Pedal) und "Collectiv-Gruppen-
Züge" (Piano-Zug für L Man., II. Man. und Pedal. Forte-Zug für L Man., II. Man. und Pedal,
Fortissimo-Zug für L Man., II. Man. und Pedal).

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