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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 150
(PDF, 34 MB)
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Abgesehen von kleineren Veränderungen stimmte jedoch auch der Sachverständige Theodor
Bamer den Plänen zu. Am 4. Januar 1912 beschloß der Kirchengemeinderat Schopfheim
einstimmig den Umbau der Orgel für etwa 11.500.- Mk.

Die Orgel wurde um 16 auf 40 Register (und zwei Transmissionen101) erweitert und hatte nun
die folgende Disposition:

/. Manual

//. Manual

///. Manual

Bordun 16'

Quintatön 16'

Liebl. Gedeckt 16'

Prinzipal 8'

Prinzipal 8'

Liebl. Gedeckt 8'

Gamba 8'

Rohrflöte 8'

Prinzipal 8'

Soloflöte 8'

Salicional 8'

Viola 8'

Gemshom 8' (neu)

Traversflöte 4'

Aeoline 8'

Oktave 4'

Fugara 4'

Vox coelestis 8'

Rohrflöte 4'

Piccolo 2'

Fernflöte 4'

Oktave 2'

Cornett 3-5fach

Violine 4'

Mixtur 2 2/3', 3-5f

Klarinette 8'

Quintflöte 2 2/3""

Solo-Trompete 8' (neu)



Sesquialtera 2fach





Trompette harm. 8'





Fagott 8'





Clairon 4'

Pedal:

Prinzipalbass 16'
Violonbaß 16'
Subbass 16'
Zartbaß 16'

Oktavbass 8'
Cellobaß 8'
Sanftbaß 8' (Tr.)
Oktavbaß 4'

Trompetbaß 8' (Tr.)
Posaunenbaß 16'

Nun hatte die Stadtkirche, kurz bevor die Orgelbewegung eine Neuorientierung an frühbarocken
Idealen des Orgelbaus einläutete, ein "hervorragend schönes, auf voller Höhe moderner
Orgelbaukunst stehendes Werk" (Voit). Die Kegelladen von 1892 wurden nun pneumatisch i:'
betrieben, das neue Schwellwerk erhielt pneumatische Taschenladen, die Pedalladen wurden
verbreitert, um die neuen Register aufnehmen zu können. Die letztere Maßnahme bedingte
auch eine Verbreiterung des Orgelgehäuses im hinteren Bereich, die heute noch sichtbar ist.

Die Kraftübertragungswerke Rheinfelden mußten eigens eine Starkstromleitung für das
neue elektrische Gebläse in die Kirche legen und sagten zu, bei notwendig werdenden
Stromabschaltungen am Sonntag die Kirchengemeinde jeweils rechtzeitig vorher zu informieren
.

Mit einem festlichen Orgelkonzert am 2. November 1913 wurde die Orgel eingeweiht1''. Die
verzögerte Aufstellung der Orgel im Oktober 1913 (anstelle, wie zunächst vorgesehen, im
Sommer) führte dazu, daß die FirmaVoit eine Konventionalstrafe in Höhe von 720.- Mk. zahlen
mußte. Sie wird an diesem Umbau durch die "immerwährenden Änderungswünsche" der
Kirchengemeinde nichts verdient haben M). Außerdem nahm sie über den Vertrag hinaus auf
eigene Kosten einige Änderungen vor. darunter den Einbau von Oktav- und Superoktavkoppeln
zum m. Manual (mit Durchführung der entsprechenden Pfeifen für 11 Register) und
von fünf festen Kombinationstritten.

Im Jahre 1917 mußten, wie auch andernorts in Deutschland, die Zinnprospekte der Orgeln
abgeliefert werden, um zur Herstellung von Kanonenkugeln eingeschmolzen zu werden. Da
der Umbau der Schopfheimer Stadtkirchenorgel erst drei Jahre zurücklag, versuchte Stadtpfarrer
Faisst einen Handel mit dem Großherzoglichen Bezirksamt: Er bot das gesamte

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