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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 153
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0155
Hauptwerk
Quintadena 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Gedackt 4'
Schwiegel 2'
Oktave 2'
Sesquialtera 2fach
Mixtur 3-6fach
Trompete 8'

Rückpositiv
Gedackt 8'
Prästant4'
Rohrflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Prinzipal 2'
Siffletl'

Kling. Zimbel 3-4f.

Vax humana 8'
-Tremulant-

Stillgedeckt 16'
Holzgedackt 8'
Harfpfeife 8'
Flöte 4'
Prinzipal 4'
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Quinte 1 1/3"
Scharf 4fach
Krummhorn 8'
Trompetenregal 4'

Schwellwerk

Pedal

Prinzipalbaß 16'

Posaune 16'
Pedalmixtur 3-4fach

Stillgedeckt 16' (Tr.)
Holzgedackt 8' (Tr.)
Waldflöte 2' (Tr.)
Trompete 8' (Tr.)

Subbaß 16'
Oktavbaß 8'
Choralbaß 4'

Unverkennbar ist die barockisierende Tendenz, die sich in hohen Stimmen und Mixturen
sowie nur noch wenigen 8'-Registern äußert. Der von Fa. Heuss. Lieh, gelieferte Spieltisch
war nach den neuesten Erkenntnissen gebaut worden und besaß alle erdenklichen technischen
"Schikanen": freie Kombinationen. Kombinationstritte. Einzelabsteller für die Zungen
sowie Koppeln (als Wippen). Das Orgelgehäuse wurde in den Farben blau, rot und gold
farblich neu gefaßt. Die Intonation der neuen Pfeifen im Rückpositiv, welche Fa. Laukhuff,
Weikersheim, hergestellt hatte, sowie die Umintonierung der anderen Register besorgte der
berühmte Intonateur Fritz Abend, damals "einer der besten Intonateure Deutschlands", der
- als sein letztes Werk - 1965 noch die Michaelsorgel des Freiburger Münsters intonierte19).

Im Reformationsfestgottesdienst des Jahres 1958 wurde die Orgel wieder in Dienst
genommen: ein Bericht des Markgräfler Tagblatts:0i beschreibt ausführlich die technischen
und klanglichen Verbesserungen des grundlegenden Umbaus und rühmt das Instrument
nunmehr als "eine der schönsten Orgeln Südwestdeutschlands".

Auch nach dem letzten Umbau hielt die Orgel den Ansprüchen nicht lange stand. Immer
häufiger werdende technische Störungen, verursacht durch schadhaft gewordene Bälgchen
und Leder an der noch vom Umbau des Jahres 1913 stammenden pneumatischen Spielanlage
sowie erste Ausfälle von Kontakten am elektrischen Spieltisch von 1958 demonstrierten
eindrucksvoll die begrenzte Lebensdauer der vorher so gepriesenen modernen Orgeltechnik.
So wollte kein Orgelbauer mehr die Garantie dafür übernehmen, daß - auch nach einer
gründlichen Revision der Orgel - das Werk auf Dauer seinen Dienst zuverlässig verrichten
würde. Auch der Sachverständige im "Evang. Orgel- und Glockenprüfungsamt" Karlsruhe.
Heinrich R. Trötschel. riet von einer Renovierung oder einem weiteren Umbau des
Instrumentes dringend ab: Auf diese Weise wäre weder eine künstlerisch einheitliche noch
technisch dauerhafte Lösung zu erzielen gewesen. So setzte sich auch in der Gemeinde nach
und nach die Auffassung durch, daß es besser sei, ein neues Instrument zu bauen.

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