http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0017
erhöhte. Das Auflesen ausgewitterter oder im Rheinschotter transportierter Knollen reichte
wohl nicht mehr aus.
Grabfunde bezeugen die Kontinuität der hiesigen Besiedlung in der Jungsteinzeit. Bronze-
und Eisenzeit. So sind im Museum wieder zusammengesetzte Gefäße der "Glockenbecherkultur"
aus einem Grab in Efringen (späte Jungsteinzeit) und die Nachbildung eines großen Kegelhalsgefäßes
der Hallstattzeit aus einem Grabhügel im Wald auf dem Katzenberg bei Wintersweiler
(frühe Eisenzeit) zu sehen. Sicher war der Besitzer des schönen Gefäßes ein reicher Landwirt.
Auch Bronzegegenstände (Armreifen, ein Bronzering und die Klinge eines Bronzedolches)
stammen aus Gräbern.
Abb. 6: Keramik der späten Urnenfelderkultur (10. Jh. v. Chr.). gefunden bei "der Pritschen"
Besondere Bedeutung kommt einem Siedlungsfund zu. der 1958 bei "der Pritschen" gemacht
wurde. Aus dem sehr reichen Fundmaterial zweier Abfallgruben haben wir vom Landesdenkmalamt
sechs wiederhergestellte Tongefäße erhalten. Es handelt sich um Gefäße, wie sie
in einem bäuerlichen Haushalt der späten Urnenfelderzeit ( 10. vorchristliches Jahrhundert)
durchaus verwendet wurden. Genaue Anhaltspunkte über das damalige Leben ließen sich
durch archäologische Grabung nicht ermitteln. In einer Zeichnung wird im Museum versucht,
dem Besucher eine Vorstellung zu geben, wie die kleine weilerartige Siedlung damals
ausgesehen haben könnte.
Aus der Zeit der Römer und Alamannen ist hier wenig Greifbares überkommen. Sicher
verlief durch unser Gebiet eine römische Straße. Bei Kleinkems führte eine Brücke über den
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