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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 23
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0025
Abb. 2: Peter Birmann: Blick vom Isteiner Klotz rheinauß\ärts gegen Basel
Der Rhein vor der Korrektion im 19. Jahrhundert

wohlbekannter "Blick vom Isteiner Klotz rheinaufwärts". ein eindrucksvolles Panorama mit
den unzähligen, üppig bewachsenen Inseln oder "Wörthen". umschlungen von ebensovielen
Rheinarmen und Altwassern.

Dennoch soll uns dieses paradiesische Landschaftsbild nicht täuschen, denn der Rhein war
auch gelegentlich ein ganz unangenehmer Geselle, wenn er bei Hochwasser brausend und
donnernd mit roher Gewalt dahergerollt kam. Den reißenden Wassermassen konnte nichts
widerstehen. Inseln wurden überflutet oder verwüstet, ganze fruchtbare Uferstreifen mit
bestem Ackerland weggerissen. Dörfer bedroht. Menschen in Angst und Not versetzt. Ja - von
Zeit zu Zeit nahm der Rhein seine Vergeltung, riß wieder an sich, was er einst gegeben hatte.
Bis dann im 19. Jahrhundert Tullas Arbeiten am Oberrhein diese Überschwemmungsgefahr
abwendeten - gleichzeitig aber auch die ganze Topographie der Flußniederung veränderten.
Denn die bis heute nostalgisch als "Altrhein" bezeichnete, von Abwassern schäumende Rinne
ist kaum mehr ein Schatten des "Großen" Rheines jener Zeit.

Versuchen wir dennoch, uns ein wenig zurückzusetzen in die Zeit vor diesen großen
Umbrüchen, und verweilen wir in den Auwäldern und "Insuln". den Gießen mit ihren Salmen.
den binsenbewachsenen Sümpfen, den röhrichtumsäumten Altwassern mit ihren Reihern und
Stockenten.

Bleiben wir auch geographisch auf dem winzigen Abschnitt zwischen eben dem elsässischen
Großkembs und dem markgräflichen Kleinkems und sehen wir. was der Chronist, am Rande
der großen Historia. zu berichten weiß über ihre gegenseitigen Verhältnisse in der "guten alten
Zeit".

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