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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 124
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0126
Abb. 12:
Laterne

verzichten konnten, half man sich durch Verhüllen des offenen Lichtes. So entstanden zunächst
Hängelaternen (Windlichter), an einer Stange befestigt, die zwei Träger auf die Schultern
nahmen, dann Kerzenlaternen im Vortrab und aus Papier gefertigte Rückenlaternen. Von da die
Laternenseiten zur Illustrierung des Sujets zu benutzen, sie zu bemalen und sie immer größer
werden zu lassen und schließlich explizite Prunkstücke des Zuges zu schaffen, war nur noch
ein Schritt. Schon 1857 sind Großlatemen auf Gestell bezeugt, durch vier Träger auf die
Schultern gehoben. Noch um die Mitte des letzten Jahrhunderts war es üblich, solche
aufwendigen Objekte im darauffolgenden Jahr nochmals bei Nacht umherzutragen. Doch
schon 1864 erscheinen sie als "Herzstück" des Zuges auch am Fasnachtsnachmittag bis zum
heutigen Tag. und ab 1870 wurden sie auch beschriftet, für Jahre noch auf Hochdeutsch, was
heute undenkbar ist. Im letzten Viertel des 19. Jh. entwickeln sie sich dank der Ausführung
durch namhafte Künstler, wie den Dekorationsmaler Samuel Baur, den Heraldiker Carl
Roschet, den Historienmaler Carl Jauslin und Burkard Mangold, zu Gegenstandslaternen auf
komplizierten Gestellen mit einmaliger Verwendung, allerdings mit viel Dekor. Schriftfeldem,
großem Formenaufwand und Kunstfertigkeit, aber noch auf Kosten witzigen Karikaturenstils.
Infolge Verwendung von Lackfarben herrschten Braun- und Grautöne vor, was der Leuchtkraft
nicht einträglich war.

Kam somit den erwähnten Künstlern das Verdienst zu, die Basler Fasnachtskunst entscheidend
belebt zu haben, so war der Weg für die Entwicklung einer anonym bleibenden und bisher nie

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